Gymnasium vs. Gesamtschule
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Gymnasium vs. Gesamtschule klingt eher nach einem Boxkampf als nach einer Abhandlung über die Vor- und Nachteile der Schulformen. So ist dieser Artikel nicht gemeint, obwohl die politische Diskussion über den richtigen Weg in der Bildung manchmal Züge eines solchen Kampfes annimmt.

Zunächst möchte ich die Eigenschaften der beiden Schulformen kurz darstellen.

Das Gymnasium entspringt dem sogenannten gegliederten Schulsystem und ist neben der Hauptschule und der Realschule die dritte Schulform dieses Systems. Das Gymnasium führt zum Abitur.

Die Gesamtschule ist eine Schule des längeren gemeinsamen Lernens, die Laufbahnentscheidung wird lange offen gehalten. An einer Gesamtschule kann man alle schulischen Abschlüsse erreichen.

Nach Aussage des Schulministeriums NRW zeigen internationale Studien,

dass ein Bildungssystem durch längeres gemeinsames Lernen gerechter und leistungsstärker gestaltet werden kann.

https://www.schulministerium.nrw/laengeres-gemeinsames-lernen

Dann schauen wir uns die Ergebnisse des Abiturs 2023 hinsichtlich der durchschnittlich erreichten Punktzahlen in den Fächern Mathematik, Deutsch und Englisch einmal an (LK: Leistungskurs, GK: Grundkurs, max. Punktzahl: 15):

FachGymnasiumGesamtschule
M (LK)8,95,9
M (GK)7,24,8
D (LK)8,67,5
D (GK)8,37,1
E (LK)9,48,5
E (GK)9,18,0
https://www.standardsicherung.schulministerium.nrw.de/cms/upload/abitur-gost/berichte/Zentralabitur-Gymnasiale-Oberstufe-2023.pdf

3,8 % der Absolventen am klassischen Gymnasium scheitern, an den Gesamtschulen sind es 8,3 %. Der Gesamtdurchschnitt im Abitur liegt an der Gesamtschule bei 2,6 im Gegensatz zu 2,3 am Gymnasium, bei ersterer Schulform erhalten 1,2 % eine Abitur mit einem Schnitt von 1,0. Am Gymnasium sind es 3,8 %.

Die oben genannten Zahlen lassen mehrere Interpretationen zu. Ich denke, es macht Sinn, zunächst danach zu fragen, wie sich die Schülerschaft in den beiden Schulformen zusammensetzt.

Danach könnte man die Frage, wie der Unterschied in den Ergebnissen erklärbar ist, stellen.

Ich trage nachfolgend einige Gedanken zum Thema zusammen.

Interessant ist beispielsweise, dass IT.NRW in einer Graphik den Zulauf zur Gesamtschule direkt im Zusammenhang mit den sinkenden Schülerzahlen an den Hauptschulen zeigt.

https://www.it.nrw/nrw-398-prozent-mehr-gesamtschueler-als-vor-zehn-jahren-17772#:~:text=343%20460%20der%20insgesamt%201,Schuljahr%202021%2F22%20eine%20Gesamtschule.&text=Düsseldorf%20(IT.

Die Schülerinnen und Schüler gehen ohne Versetzung in die Klassen 6 bis 9 über. Die Wiederholung einer Klasse ist möglich, wenn die Schülerin oder der Schüler dadurch besser gefördert werden kann.

https://msb.broschüren.nrw/sekundarstufe-1/die-gesamtschule

Einerseits entspricht das dem Prinzip der lange offen gehaltenen Schulformwahl, andererseits vermisse ich hier den Anreiz, sich Mühe zu geben. Es mag Kinder geben, denen das hilft, meiner Erfahrung nach ist das Lernen aus sich heraus eine Utopie, zumindest in den weiterführenden Schulen, da besonders in den höheren Klassenstufen.

Ein durchaus interessanter Artikel ist folgender:

https://www.cicero.de/kultur/gymnasium-bildung-schule-gesamtschule-bildungsreform

Am Ende kranken alle Schulen an der fehlende Bereitschaft der Politik, klare Entscheidungen zu treffen sowie Geld und Personal zur Verfügung zu stellen. So geht es von Wahl zu Wahl, die Verlierer sind – die Kinder!

Gymnasium vs. Gesamtschule – entscheiden Sie selbst.

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Von sp

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