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Ist Schule tatsächlich ein Spielball der Politik? Dieser Beitrag soll helfen, etwas Ordnung in den Dschungel der Parteiprogramme zu bringen.

Nachfolgend zitiere ich aus den Parteiprogrammen der Landesverbände NRW. Der Blick nach Berlin ist hier weniger von Interesse, da Bildung im Rahmen des Förderalismus Ländersache ist. Die Reihenfolge der Nennung stellt keine Wertung dar.

Die Kommentare dazu spiegeln meine persönliche Meinung wider. Diese basiert zu großen Teilen auf meinen Erfahrungen, die ich im Laufe meiner 30jährigen Tätigkeit als Lehrer gesammelt habe.

CDU NRW

Schule darf Bildung nicht auf die berufsorientierte Vermittlung von Wissen und Können beschränken, sondern muss der persönlichkeitsbildenden Rolle von Sinn- und Wertfragen hohes Gewicht beimessen. Indoktrination von Kindern widerspricht jedoch dem freiheitlichen Staat.

[…] Aus diesen Gründen stehen wir für ein gegliedertes, vielfältiges Bildungssystem auf allen Stufen, auch in privater Trägerschaft. Eine Einheitsschule lehnen wir ab, denn wir sind überzeugt, dass die Unterschiedlichkeit der Kinder schulische Vielfalt braucht. […] Fortdauernde Experimente, Schulversuche sowie Strukturreformen lehnen wir entschieden ab.

Wir wollen bei den Schülerinnen und Schülern die Kompetenzen im kritischen Umgang mit digitalen Medien und Informationen fördern sowie bei ihnen eine grundständige IT-Kenntnisse durch einen zeitgemäßen Informatikunterricht ab der Grundschule aufbauen.

Die CDU Nordrhein-Westfalen sieht im differenzierten Schulsystem die beste Möglichkeit, der Vielfalt der Schülerinnen und Schüler gerecht zu werden.

Durch verbindliche Tests zur Sprachentwicklung der Kinder bereits zwei Jahre vor der Einschulung kann gewährleistet werden, dass Defizite in der Sprachfähigkeit frühzeitig erkannt und gezielt bis zur Einschulung durch eine verpflichtende Sprachförderung abgebaut werden können.

Orientierungspunkt in der Schul- und Bildungspolitik der CDU Nordrhein-Westfalen ist der Elternwille.

Daher wollen wir die Schulsozialarbeit und die schulpsychologische Beratung weiter ausbauen. Durch Schulverwaltungsassistenten sollen unserer Lehrerinnen und Lehrer zudem von bürokratischen Aufgaben entlastet werden und so mehr Raum für guten Unterricht bekommen.

https://www.cdu-nrw.de/sites/www.neu.cdu-nrw.de/files/downloads/a1_leitantrag_grundsatzprogramm_cdu_nrw.pdf#page49

Wenn nun nicht derzeit die CDU die Bildungsministerin stellen würde, wäre ich in Teilen voll des Lobes für diese Ansichten. Aber grau ist jede Theorie.

Berufswahlorientierung (BWO): Beginnend in Klasse 8 gibt es eine Vielzahl von Veranstaltungen und Angeboten. Die BWO ist Aufgabe aller (!) Fächer. In meinem Selbstverständnis ist die Suche nach einer Ausbildungsstätte oder der Besuch einer weiterführenden Schule eine Aufgabe, die das Elternhaus leisten muss. Schule soll unterstützen, nicht abnehmen!

Gegliedertes Schulsystem: Der Bildungskonsens von 2011 hat die ewige Debatte über die richtige Grundausrichtung (Gliederung oder Gesamt-/Sekundarschulen) grundsätzlich beendet. Den Mut, dennoch zu einem einheitlichen (gegliederten) Schulsystem zurückzukehren, findet die CDU nicht.

Informatikunterricht in der Grundschule: Mir fehlen die Worte. Die Kernaufgabe der Grundschulen sollte es doch sein, den Kindern Lesen, Schreiben und Rechnen beizubringen sowie das soziale Miteinander zu fördern. Am Computer oder Tablet lernt man das alles nicht.

Sprachtests: Ich ziehe in Zweifel, dass es möglich ist, aus dem Ergebnis einer Testung eines 4jährigen Kindes abzuleiten, wie sein Sprachniveau im Hinblick auf Beschulbarkeit ist. „Verpflichtende Sprachförderung“ – die armen Kinder!

Elternwille: Schauen Sie im Video ab 10:19. Mehr gibt es aus meiner Sicht dazu nicht zu sagen.

Schulsozialarbeit, Schulverwaltungsassistenten: Zugegebenermaßen habe ich an meiner Schule das große Glück, recht gut mit Schulsozialarbeiterinnen ausgestattet zu sein. Den versprochenen Schulverwaltungsassistenten habe ich trotz intensiver Bemühungen bis heute nicht.

GRÜNE NRW

Wir werden jedem Kind ab dem ersten Lebensjahr ein gutes Angebot für frühkindliche Bildung, Erziehung und Betreuung machen. […] Die frühkindliche Bildung legt den Grundstein für faire Bildungschancen.

Deshalb setzen wir uns für die Absenkung des Wahlalters auf 16 Jahre ein. Auf Basis einer Evaluation des Wahlalters 16 wollen wir das Wahlalter gegebenenfalls weiter absenken.

Wir wollen queere Jugendarbeit nachhaltig fördern.

Egal ob Mutter-Vater-Kind-Familie, lesbische Mütter, schwule Väter, Trans*-, Inter- und Regenbogeneltern mit Kinderwunsch – Familien in NRW sind vielfältig und bunt.

Der Lernerfolg der Schüler*innen ist abhängig von ihrer Herkunft, Bildungsnähe und der Finanzkraft ihrer Eltern. Wir sehen im gemeinsamen Lernen aller Kinder und da- mit in den integrierten Schulformen die größten Chancen, Kinder auf die Herausforderungen der Zukunft vorzubereiten und mehr Bildungsgerechtigkeit zu schaffen.

Wir sorgen dafür, dass informatische Grundlagen allen zugänglich werden und das Lernen mit digitalen Medien in allen Schulen in NRW funktionieren kann und zur Selbstverständlichkeit im Schulalltag wird.

Wir fördern die Mehrsprachigkeit und das Erlernen von Sprachen in den Schulen und stärken damit die europäische und internationale Sprachfähigkeit und Verständigung. Die Schule der Zukunft setzt vermehrt auf Gestaltungskompetenzen statt auf reines Faktenwissen.

[…] Dazu gehört auch ein diskriminierungsfreier Sexualkundeunterricht.

Mit den Lehrer*innenverbänden wollen wir die überfällige Neubewertung der Lehrer*innenarbeitszeit angehen. Deshalb werden wir mit Kulturagent*innen, Inklusionspat*innen, Schulsozialarbeiter*innen, Schulpsycho- log*innen, Quereinsteiger*innen, Verwaltungskräften, IT-Fachkräften und Administrator*innen sowie Expert*innen aus der Zivilgesellschaft und vielen anderen Menschen dafür sorgen, dass unsere Schüler*innen ein breites Bildungsangebot in allen Schulformen und damit echte Chancen für ihre Zukunft erhalten.

Immer noch gibt es in Nordrhein-Westfalen zu wenig Ganztagsplätze in der Grundschule – nur knapp die Hälfte der Grundschüler*innen hat hier Platz. Das werden wir ändern.

Inklusion ist ein Menschenrecht […] Alle Kinder sind an allen Schulen und an allen Schulformen willkommen und werden zu dem für sie bestmöglichen Abschluss begleitet. Abschulung und (unfreiwillige) Klassenwiederholungen soll es nicht mehr geben.

https://gruene-nrw.de/dateien/ltw22_Wahlprogramm_gruenenrw.pdf

Um es vorwegzunehmen: Mehr Ideologie geht nicht.

Frühkindliche Bildung: Was hat der Staat in der frühkindlichen Bildung „ab dem ersten Lebensjahr“ zu suchen? Ohne weitere Worte…

Wahlalter: Jugendliche sollen ab 16 wählen gehen dürfen und gegebenenfalls noch eher. Geht es noch? Soll hier willfähriges Wahlvolk generiert werden oder was ist der Hintergrund? Ich weiß es nicht.

Vielfalt: Aktuelle Befragungen unter Erwachsenen ergaben, dass sich 88 % als heterosexuell bezeichnen. Lediglich 3 % gaben an, homosexuell zu sein, weitere 5 % bezeichnen sich als bisexuell, weitere 4 % gaben andere Neigungen an. (Quelle: https://de.statista.com/infografik/27440/anteil-der-befragten-die-ihre-sexuelle-orientierung-wie-folgt-angeben-nach-geburtsjahr/) Da dies offensichtlich ein Massenphänomen ist (Mehrheiten von 12 % dürfen natürlich nicht unter den Tisch fallen) bedarf es einer ausgebauten queeren Jugendarbeit. Ich denke, dass Kinder im Alter von 10 bis 16 Jahren damit deutlich überfordert sein dürften.

Gesamtschulen und Bildungserfolg – ist das eine Erfolgsgeschichte? Wenn man Gleichmacherei als Erfolg definiert, dann ja. Mehr gibt es dazu aus meiner Sicht nicht zu sagen.

Betreffend den Informatikunterricht verweise ich auf meinen Kommentar weiter oben (CDU).

Mehrsprachigkeit: Was für eine Idee! Unsere Kinder können immer weniger gut lesen und schreiben, sollen aber mehrsprachig gebildet werden? Gestaltungskompetenzen statt Fachwissen – was haben die Grünen an der Grundidee der Allgemeinbildung nicht verstanden?

Sexualkundeunterricht: Diese Aussage unterstellt, dass der Unterricht bisher nicht diskriminierungsfrei war – aha!

Breites Bildungsangebot: Da es sich um ein Zitat handelt, darf ich die Gendersternchen nicht entfernen. Versuchen Sie bitte, den Text flüssig zu lesen 😉. Noch Fragen? Ich habe keine mehr!

Ganztag: Ich verweise auf meinen Artikel zum Ganztag.

Inklusion: Was ist „unfreiwillige Klassenwiederholung“? Wo steht, dass die Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention nur dann korrekt ist, wenn alle Kinder in die gleiche Schule gehen? Lesen Sie selbst:

Artikel 7 – Kinder mit Behinderungen

(1) Die Vertragsstaaten treffen alle erforderlichen Maßnahmen, um zu gewährleisten, dass Kinder mit Behinderungen gleichberechtigt mit anderen Kindern alle Menschenrechte und Grundfreiheiten genießen können.

(2) Bei allen Maßnahmen, die Kinder mit Behinderungen betreffen, ist das Wohl des Kindes ein Gesichtspunkt, der vorrangig zu berücksichtigen ist.

(3) Die Vertragsstaaten gewährleisten, dass Kinder mit Behinderungen das Recht haben, ihre Meinung in allen sie berührenden Angelegenheiten gleichberechtigt mit anderen Kindern frei zu äußern, wobei ihre Meinung angemessen und entsprechend ihrem Alter und ihrer Reife berücksichtigt wird, und behinderungsgerechte sowie altersgemäße Hilfe zu erhalten, damit sie dieses Recht verwirklichen können.

https://www.behindertenrechtskonvention.info/uebereinkommen-ueber-die-rechte-von-menschen-mit-behinderungen-3101/#7-artikel-7-kinder-mit-behinderungen

SPD NRW

Damit jedes Kind sein volles Potenzial entfalten kann, schaffen wir einen Anspruch auf einen Bildungslotsen ab der Geburt. Eine Person, die mit Rat und Tat zur Seite steht, um das Erreichen der eigenen Ziele zu unterstützen.

Viele Eltern benötigen in den Randzeiten und zu früher oder später Stunde weitere Betreuung für die Kinder.

Damit wir allen Kindern schon in frühen Lebensjahren einen Anschub für ein gelingendes Leben geben, braucht es den Ausbau von Frühförderstellen sowie ein Gesetz für die frühkindliche Bildung, […]

Ab 2026 kommt der Rechtsanspruch auf einen Offenen Ganztagsschulplatz (OGS). Wir haben dafür gekämpft, weil dieser Rechtsanspruch wichtig ist für Familien. Er macht das Leben für Familien leichter, befördert die berufliche Entwicklung von Eltern und ist gut für das Lernen der Kinder.

[…] Deshalb entwickeln wir eine einmischende Kinder- und Jugendpolitik.

Wir brauchen eine Kultur des Auffangens und Behaltens. Jede Schule muss das Ziel haben, die aufgenommenen Kinder auch zu behalten. Wenn ein Kind die Schule verlassen muss – wenn es abgeschult wird –, hinterlässt das Narben auf der Seele. […]

Wir wollen jedes Kind mit seinen Talenten fördern und fordern. Deshalb werden wir kommunale Bildungslotsinnen und Bildungslotsen überall vor Ort einführen. Sie sollen dabei helfen, Schulabbrüche aktiv und frühzeitig zu verhindern.

Um die Gesundheit von Beginn an zu fördern, wollen wir Schulgesundheitspflegerinnen und -pfleger an den Schulen einführen.

Unsere Gesamtschulen haben in den letzten 50 Jahren Zusammenhalt gefördert und beeindruckende Erfolge für den Bildungsaufstieg und die Chancengleichheit in Nordrhein-Westfalen vorzuweisen. Wir wollen allen Schülerinnen und Schülern den sozialen Aufstieg über ein Abitur oder eine duale Ausbildung ermöglichen.

Inklusion soll Teil jeder Schule sein. Dafür schaffen wir die passenden Voraussetzungen.

https://www.nrwspd.de/wp-content/uploads/sites/2/2022/03/unser-land-von-morgen-regierungsprogramm-der-nrwspd-2022-2027.pdf

Bildungslotse: Sollte es nicht originäre Aufgabe der Eltern sein, die Kinder zu fördern und zu fordern? Sollen das jetzt auch noch andere übernehmen? Wer braucht schon Eltern?

Randzeiten: Liebe Leserinnen und Leser, wenn Sie sich hier zurecht die Frage stellen, wozu man sich Kinder anschafft, dann stimme ich zu. Kinder als „Ware“ zum Erhalt der Gesellschaft (alles über den Zuzug klappt ja nicht) ist eine Ideologie, die ich mit meinem humanistischen Menschenbild nicht unter einen Hut bekomme.

Gleiches gilt für „Frühförderung“, „frühkindliche Bildung“ oder den Rechtsanspruch auf OGS. In Anlehnung an Grönemeyer fällt mir dazu nur „Wann ist das Kind ein Kind?“ ein.

“Einmischende Kinder- und Jugendpolitik“ – was ist das denn? Irgendwie passt es zur Absenkung des Wahlalters, was die Grünen fordern. Seltsame Parallele …

Schulwechsel: Wenn weiterhin eine derartige Gleichmacherei betrieben wird, Eltern sich über die Expertise von Lehrerinnen und Lehrern hinwegsetzen können, dann ist es kein Wunder, dass Kinder wiederholen müssen oder sogar die Schule wechseln. Wer ist nun für die „Narben auf der Seele“ verantwortlich. Was ist das überhaupt für eine Feststellung, wo sind empirische Untersuchungen zu den psychischen Folgen eines Schulwechsels? Hier wird nur eines signalisiert: Gib dein Kind (ja, im SPD-Programm wird geduzt) an irgendeine Schule deiner Wahl, wir kümmern uns dann.

Was bitte sind Bildungslotsinnen? Ja, ich weiß, dass es sich um die weibliche Form von Lotse handelt, aber was ist das für ein Wort! Demnächst gibt es bestimmt „Kinder*innen“, denn DAS Kind ist sächlich. Passt das in das Weltbild der SPD?

Neben Bildungslotsen kommen demnächst Schulgesundheitspflegerinnen zum Einsatz. Endlich erkennt eine der Parteien die dringende Notwendigkeit. Aber Moment, wie heißt es bei den Grünen?

Kulturagent*innen, Inklusionspat*innen, Schulsozialarbeiter*innen, Schulpsycholog*innen, Quereinsteiger*innen, […] Administrator*innen sowie Expert*innen

s. o.

Zum Thema Gesamtschule möchte ich mich hier nur wenig äußern. Allerdings halte ich den „sozialen Aufstieg“ als Argument für diese Schulform für recht weit hergeholt.

AfD NRW

Der schleichenden Abschaffung der unterschiedlichen Schulformen und Entwicklung hin zu gleichmacherischen Einheitsschulen muss Einhalt geboten werden. Nur durch ein ausdifferenziertes, aber durchlässiges Schulsystem ist echte, weil gezielte individuelle Förderung im Rahmen der schulischen Möglichkeiten und Angebote zu leisten.

Unsere Schüler zeigen unterschiedliche Begabungen, die es wertzuschätzen und zu fördern gilt. Die einseitige Propagierung der akademischen Ausbildung ist falsch.

Deshalb fordert die AfD, dass die Schüler in der ersten Klasse unmittelbar mit der verbundenen Handschrift / lateinischen Ausgangsschrift Schreiben und Lesen lernen. Diktate und Schreibübungen müssen wieder zu einem Grundbestandteil des Deutschunterrichts werden.

Unser hochgradig spezialisiertes Förderschulsystem ist integraler Bestandteil des allgemeinen Schulsystems, und es geht in seiner Qualität weit über die Forderungen der UN-Konvention hinaus.

Daher ist mittelfristig eine Idealgröße von 12-20 Schülern pro Klasse (je nach Schulform) anzustreben.

Die offenen Betreuungseinrichtungen an den Grundschulen und weiterführenden Schulen haben sich bewährt und sind mittlerweile ein unverzichtbarer Bestandteil des Schulalltags und der Familienorganisation. 

Um ein konfliktfreies und produktives Miteinander zu ermöglichen, sollen sich alle Schulen daher eine verbindliche Bekleidungsrichtlinie geben, die von der Schulkonferenz beschlossen wird und für alle am Schulleben beteiligten Personen gilt. Das Tragen von Kopftüchern lehnt die AfD für Schülerinnen bis mindestens zum 14. Lebensjahr strikt ab.

Die Leitlinien der Pädagogik in NRW sehen Lehrer vorrangig als Moderatoren von Lernprozessen und weniger als fachliche Autorität.

Positive oder negative Auffälligkeiten z. B. im Sozial- und Arbeitsverhalten sollen […] auf dem Zeugnis dokumentiert werden. Die Lehrkräfte müssen sich der Unterstützung durch die Schulleitung in ihrer Erziehungsfunktion sicher sein können.

Die AfD fordert, für jeden Schüler mindestens drei Stunden Sport pro Woche zu garantieren. 

Die Gendertheorie darf […] nicht in Lehrpläne und Unterricht einfließen.

https://afd.nrw/wahlprogramm/#schule

Ob es nun gefällt oder nicht (die AfD ist meiner Meinung nach nicht geeignet, die Probleme unseres Landes allein zu lösen), sind die Aussagen zur Schulpolitik klar formuliert, ohne ideologisches Geschwätz oder sinnfreie Phrasen.

Was wird ausgesagt?

  • Bekenntnis zum dreigliedrigen Schulsystem
  • Stärkung der dualen Ausbildung, weg von einer hohen Abiturquote
  • intensives Üben von Schreiben und Lesen in der Grundschule
  • Stärkung der Förderschulen
  • Verringerung der Klassenstärke in allen Schulformen
  • Stärkung der OGS
  • Einführung einer (religionsfreien) Schulkleidung
  • Stärkung der Rolle des Lehrers
  • Wiedereinführung der Kopfnoten
  • Stärkung des Sportunterrichts
  • Genderverbot in der Schule

Leider haben wir uns viel zu sehr an das unspezifische oder von Ideologie getriebene „Gemurmel“ der sogenannten etablierten Parteien gewöhnt, dass die Thesen der AfD hart und unnachgiebig klingen. Am Ende – so finde ich – sind es klare und eindeutige Aussagen. Ob diese Ziele in der Realität Bestand haben bzw. umgesetzt werden, wird gegebenenfalls die Zukunft zeigen.

Schule als Spielball der Politik? Ich kann nachvollziehen, dass wegen der wenigen Themen, die die Landespolitik noch allein entscheiden kann, der Drang zur Profilierung im Bereich der Schulpolitik groß ist. Vergessen sollten unsere Politiker aber bitte nicht, dass sie Politik zu Lasten der Kinder machen. Besonders schlimm finde ich dabei, dass dabei das Wohl der Kinder als Argument missbraucht wird.

Sind wir dabei, die Zukunft unseres Landes aufs Spiel zu setzen? Beantworten Sie diese Frage gern für sich. Wie ich dazu stehe, ist Ihnen vermutlich klar.

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Von sp

3 Gedanke zu “Schule – Spielball der Politik”

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