Keinen Bock auf Schule
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Es ist sicher keine neue Erkenntnis, dass Sprache und Wahrnehmung quasi Hand in Hand gehen. Das Video beschreibt das sehr gut.


Manuel Haase (der YouTuber) erwähnt gegen Ende (13:32) und auch nur ganz kurz, dass genau dieses Phänomen auch in der Politik genutzt wird.

Die Beeinflussung unseres Denkens mittels Sprache ist ein probates Propagandamittel.

Schwierig wird es in der Schule. Es ist eine besondere Herausforderung und Verantwortung, junge Menschen zu mündigen Bürgern zu erziehen. Da haben Wörter oder Wortgruppen wie „Klimakrise“ oder „Kampf gegen rechts“ das Potenzial, genau diesen Auftrag zu torpedieren. Sprache im offiziellen Kontext – das gilt übrigens auch für die Tagesschau – muss wertneutral und diskussionsoffen sein. Das dies sehr schwer ist, ist offensichtlich, da wir alle medial mittlerweile derart mit Sprache geflutet werden, dass es zunehmend schwieriger wird, sich dem zu entziehen.

Hinzu kommt, dass Lehrer ganz selbstverständlich eine politische Meinung haben und das ist auch völlig in Ordnung. Die besondere Verantwortung – Stichwort „Beutelsbacher Konsens“ – besteht darin, den Schülern keine Meinung aufzuzwingen. Da dies auch über Sprache unter Benutzung bestimmter Begriffe und damit teilweise unbewusst geschehen kann, besteht für Pädagogen die Pflicht, sich umfassend zu informieren und den Versuch zu unternehmen, die üblichen Sprachspiele zu erkennen und zu verlassen.

Die Erziehung unserer Kinder im Humboldtschen Sinne sollte es uns wert sein, den Zusammenhang zwischen Sprache und Wahrnehmung zu beachten.

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Von sp

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