Land ohne Mut
Lesedauer 24 Minuten

Vor einiger Zeit habe ich das Buch „Land ohne Mut“ von Michael Esfeld gelesen. In diesem Beitrag möchte ich über den Inhalt berichten und einige meiner Gedanken wiedergeben, die ich dazu habe.

Ich habe insbesondere bezogen auf die schulischen Aspekte ein Video veröffentlicht.

Hinweise: Teilweise benutze ich die Überschriften des Buches, um den Beitrag zu gliedern. Die Zitate sind so entnommen, dass der Sinn der Gesamtaussage des Autors Michael Esfeld nicht verlorengeht.

Inhaltsverzeichnis

Postmoderne und Szientismus

Zentrale Themen in „Land ohne Mut“ sind die real existierende Postmoderne sowie der Szientismus. Esfeld erklärt die Begriffe wie folgt:

  • Postmoderne: Die Moderne ist u. a. gekennzeichnet durch das Zusammenspiel von Wissenschaft und Rechtsstaat. Beide basieren auf Vernunft, damit die Ausübung der Macht begrenzt bleibt. Die Wissenschaft basiert auf Evidenz und Argumenten, die sich bewähren müssen. Es gibt keine Autorität in der Wissenschaft.
    Der Rechtsstaat, so wie er angelegt ist, begrenzt die Ausübung von Macht durch die Gewaltenteilung, die Begrenzung der Amtszeit politischer Mandate und durch Wahlen.
    Die Postmoderne hingegen relativiert den Gebrauch von Vernunft. Ihr Gebrauch ist bspw. an eine bestimmte Kultur, Religion oder sexuelle Orientierung gebunden. Daher passiert es, dass es in der Wissenschaft plötzlich wieder eine Autorität gibt. Entscheidend ist nicht das WAS, sondern damit verknüpft das WER.
    siehe Buch Kapitel 1.5 ab S. 82
  • Szientismus: scientia (lat.) steht für Wissenschaft. Der Begriff wurde bereits im 19. Jahrhundert geprägt. Ursprünglich war der Ansatz, dass sich alle sinnvollen Fragen mittels Wissenschaft begründen lassen.
    Nach Esfeld handelt es sich heutzutage um eine Strömung, die davon ausgeht, dass allein die Wissenschaft sinnvolles Handeln bestimmt. Demokratische Prozesse, Diskussionen um die beste Meinung oder den optimalen Weg werden ausgeschlossen.

Im Folgenden nehme ich einige Auszüge als Basis für meine Gedanken dazu.

Land ohne Mut – Vorwort von Vera Lengsfeld

Michael Esfeld ist seit 2009 Mitglied der Leopoldina und hat sich gegen den Lockdown 2020 ausgesprochen. Er berief sich auf fehlende wissenschaftliche Erkenntnisse.

Neuartig an der Pandemie war nicht das Virus, sondern der Umgang damit. Eine Pandemie war es, weil die WHO 2008 die Kriterien, was als Pandemie zu betrachten sei, geändert hat. […] Die Schwere der Erkrankungen war nie ein Kriterium für die Definition des Pandemiebeginns.

Michael Esfeld, Land ohne Mut, S. 9

Welche Rolle spielt die WHO in der ganzen Sache? Wie sieht das heute aus?

Zunächst legt die WHO Phasen für eine Pandemie fest: https://de.wikipedia.org/wiki/Pandemie#Definitionen_der_Influenza-Pandemiephasen_durch_die_Weltgesundheitsorganisation
Darauf basierend legte die Weltgesundheitsorganisation am 11.03.2020 fest, dass COVID-19 pandemisch sei. Letztlich führte das zu Lockdowns, Schulschließungen und Freiheitsbeschränkungen ohne parlamentarische Diskussion und letztlich Legitimation. Die Regierung ist einigen Wissenschaftlern und deren Meinungen zum Verlauf einfach gefolgt.

Zur aktuellen Rolle der WHO empfehle ich ein Video von Prof. Dr. Christian Rieck:

Einleitung

Im Herbst 1989, als die Berliner Mauer fiel und der Eiserne Vorhang sich überall in Europa hob, sah es so aus, als ob die offene Gesellschaft sich definitiv durchgesetzt hätte.

Michael Esfeld, Land ohne Mut, S. 12

Nazionalsozialiatische und kommunistische Diktaturen waren damit ein Relikt der Vergangenheit. Die Moderne (s. o.) hatte sich durchgesetzt.

Ich habe mir bereits häufiger die Frage gestellt, welchen Einfluss der real existierende Sozialismus auf die westlichen Demokratien hatte.

Standen die beiden Gesellschaftsordnungen nicht doch in einem Wettstreit? Die DDR hatte sich auf die Fahnen geschrieben, den Menschen in den Mittelpunkt zu stellen. Ausbeutung und Unterdrückung passten nicht in das sozialistische Weltbild. Die Realität sah zwar anders aus, aber das soziale Sicherungssystem der DDR war durchaus vorzeigbar. Klar stand hier die ideologische Einflussnahme auf die Menschen im Vordergrund (offiziell: Formung der sozialistischen Persönlichkeit), aber das war für viele nachrangig in Anbetracht von Arbeitsplatzgarantie, Krippen- und Kindergartenplätzen, sehr günstigen Mieten und staatlich subventionierten Grundnahrungsmitteln. Der Ostblock war ein Beispiel dafür, wie Staaten autoritär geführt werden: Lasst uns (Regierung und Parteiapparat) einfach machen, dafür lebt ihr sorgenfrei und glücklich.

Der Westen hat sicher nicht ohne „Hintergedanken“ die soziale Marktwirtschaft als Gesellschaftsordnung gewählt. Um zu beweisen, dass die damalige BRD es besser kann als der Osten, war es unumgänglich, im sozialen Bereich einiges zu bewegen. Arbeitslosigkeit ließ sich nicht verhindern, aber in welchem anderen Land gab und gibt es ein derart ausgebautes soziales Sicherungssystem wie in der damaligen (und mittlerweile auch heutigen) BRD – mit allen Nachteilen, die sich daraus ergeben?

Unsere Zeit ist von Narrativen geprägt: Corona (Gesundheitsschutz um jeden Preis), Schutz vor Klimawandel, LGBTQIA+ (Schutz benachteiligter Gruppen) usw.

Nichtsdestoweniger führt jede dieser kleinen Erzählungen zu der Zeit, in der sie dominant ist, zu einem Kollektivismus mit einer allumfassenden sozialen Steuerung auf dieses Gut hin. Sie setzt dabei dieselben Mechanismen der Propaganda ein wie einst die großen Erzählungen des Kommunismus und des Nationalsozialismus.

Michael Esfeld, Land ohne Mut, S. 17

Der Vergleich ist schon hart, aber dennoch im Hinblick auf die Propaganda-Methoden berechtigt. Der dahinter stehende Totalitarismus hat ja nicht grundsätzlich im Sinn, Menschen körperlich zu attackieren oder gar umzubringen. Es geht im Kern vielmehr darum, eine angeblich wissenschaftlich fundierte Lehre zur Lenkung der Menschen einzusetzen. Dass dies funktioniert, zeigt sich in den beiden genannten Kapiteln deutscher Geschichte. Das dies aber gleichzeitig zum Scheitern verurteilt ist, spiegelt sich ebenfalls geschichtlich wieder.

Es wäre allerdings kurzsichtig, diesen unglücklichen Weg direkt mit dem Weg zu konfrontieren, den wir im Frühjahr 2020 auch hätten einschlagen können: auf die Corona-Virenwellen so zu reagieren wie auf frühere Virenwellen ähnlicher Größenordnung, nämlich rein medizinisch mit gezieltem Schutzangebot für die gefährdeten Personen, statt Wissenschaft, Rechtsordnung und die Grundlagen unserer Lebensqualität über Bord zu werfen.

Michael Esfeld, Land ohne Mut, S. 19

Es drängt sich in Anbetracht der Art und Weise, wie gehandelt wurde, die Frage auf, ob die Pandemie gerade „passend“ kam. Diese Zeit hat gezeigt, dass die Menschen mehrheitlich mitgemacht haben. Das ist kein Vorwurf, lediglich eine Feststellung der Tatsachen. Ich bemühe hier gern erneut die Diktaturen der Vergangenheit:

  • „Wollt ihr den totalen Krieg?“ – Die Massen haben gejubelt: https://youtu.be/md6lbxsF6J0
  • Wie konnte die DDR trotz Mangelwirtschaft und enormer Einschränkungen in der Freiheit so lange existieren?

Corona: die postfaktische Reaktion auf eine Virenwelle

Was war der Grund für diese drakonischen Maßnahmen? Der Gedankengang, der hinter dem Paradigmenwechsel von der medizinischen zur politischen Strategie der Bekämpfung einer Virenwelle steht, kommt sehr gut in einem Arbeitspapier von Neil Ferguson und Mitarbeitern vom Imperial College London zum Ausdruck, das am 16. März 2020 veröffentlicht wurde.

Michael Esfeld, Land ohne Mut, S. 26

Ferguson entwickelt mathematische Modelle zur Ausbreitung von Erregern. Hier bietet es sich an, darüber nachzudenken, ob Modelle tatsächlich streng naturwissenschaftlich und damit alternativlos sind. Wenn ich schon meine gesamte Politik auf Basis eines solchen Modells ausrichte, dann sollte dieses doch zumindest einer echten wissenschaftlichen Untersuchung auf breiter Basis entspringen.

Modelle sind KEINE Naturwissenschaft. Warum nicht? Naturwissenschaftler stellen eine These auf, prüfen im Experiment und bestätigen oder verwerfen die Behauptung. Besonders bei der Bestätigung ist es danach wichtig, die Untersuchung unter gleichen Rahmenbedingungen zu wiederholen und dabei zu prüfen, ob sich die Ergebnisse reproduzieren lassen. Ein Modell hingegen basiert zwar oft auf genau dieser Vorgehensweise, muss aber wegen der Ausrichtung auf die Zukunft gewisse Annahmen machen (mathematisch werden häufig sog. Parameter eingeführt). Diese Annahmen können noch so gut begründet sein, es bleiben Annahmen. Es gibt nicht ohne Grund sehr unterschiedliche Modelle zur Entwicklung der globalen Temperatur (um mal ein anders Narrativ zu wählen).

Im weiteren Verlauf benennt Esfeld in seinem Buch „Land ohne Mut“ die drei zentralen Annahmen, die Ferguson gemacht hat:

  • Das Corona-Virus ist für die gesamte Bevölkerung gefährlich.
  • Es sind vor dem Hintergrund einer großen Zahl von Todesfällen politische Zwangsmaßnahmen erforderlich.
  • Die Verbreitung des Virus endet mit einer hohen Impfquote.

Alle diese Annahmen sind falsch. Sie kennzeichnen die Reaktion auf die Corona-Virenwellen als postfaktisch: Es gibt keine Fakten, die diese Reaktion als verhältnismäßig erweisen könnten. […] Diese Reaktion ist vielmehr Ausdruck des politischen Szientismus: Wissenschaft ist in der Lage, das gesellschaftliche bis hin zum privaten Leben auf ein allgemeines Gut hin zu steuern, und dabei nicht an die Grundrechte der Menschen gebunden. Diese Elemente kennzeichnen nicht nur die Reaktion auf die Corona-Virenwellen, sondern treten auch bei weiteren Themen hervor wie insbesondere dem Klimawandel.

Michael Esfeld, Land ohne Mut, S. 27

Wo waren hier die anderen Wissenschaftler? Ich verwiese auf meinen Beitrag zum Freiheitsindex. Sowohl Politik als auch die Medien haben alles dafür getan, dass die einmal festgelegten Maßnahmen immer wieder „gut begründet“ wurden.

Land ohne Mut

Kommen wir noch einmal auf Fergusons Studie zurück. Dass Modelle ihre Beschränkungen haben, habe ich bereits erklärt. Ich möchte das an einem konkreten Beispiel zeigen.

Nehmen wir die Entwicklung der Erdbevölkerung. Schaut man in die Vergangenheit, lässt sich sehr gut errechnen, wie sich die Bevölkerungszahl verändert hat. Das kann man nun z. B. graphisch darstellen.

Land ohne Mut

Betrachten wir die Zuwächse im Verlauf der Jahre, wird deutlich, wie komplex die Berechnung ist.

Es gibt abhängig von vielen Faktoren keine gleichmäßige Entwicklung. Man denke nur an die Pest im Mittelalter oder die Spanische Grippe Anfang des 20. Jahrhunderts.

Wagen wir nun einen Blick in die Zukunft. Aktuell wächst die Bevölkerung um etwa 80 Millionen pro Jahr.

Gehen wir der Einfachheit halber davon aus, dass derzeit 8 Milliarden Menschen auf der Erde leben und das Wachstum in den nächsten 10 Jahren so bleibt. Der Zuwachs pro Jahr beträgt dann

80 000 000 / 8 000 000 000 = 0,01 (entspricht 1 %)

Dann leben 2034 ca.

8 000 000 000 * 1,0110 = 8 836 977 003

Menschen auf der Erde.

Verändern wir den Wachstumsfaktor nur um 0,1 %, dann ergibt sich

8 000 000 000 * 1,01110 = 8 924 862 685

oder

8 000 000 000 * 1,00910 = 8 749 870 982

Bei einer Unsicherheit von nur 0,001 (entspricht 0,1 %) beträgt der Unterschied bereits 174 991 703, also ca. 175 Millionen Menschen.

Diese Abschätzung ist wissenschaftlich betrachtet nicht haltbar, zeigt aber, welchen Einfluss Parameter (hier der Wachstumsfaktor) auf das Ergebnis haben können.

Land ohne Mut – Das Versagen von Urteilskraft

Esfeld beschreibt eingangs des Kapitels „Land ohne Mut – Das Versagen von Urteilskraft“, was er unter Urteilskraft versteht. Es handelt sich um die Fähigkeit, eine bestimmten Situation im Kontext richtig einzuschätzen, sich darauf basierend ein Urteil zu bilden und dann verhältnismäßig auf die Sachlage zu reagieren.

Bezogen auf die Corona-Situation führt er aus:

Wie aber sähe die Anwendung von Urteilskraft aus? Man sollte sich zunächst folgende Frage stellen: Wieso sollte es so sein, dass es eine identifizierbare Gruppe von Experten gibt – Mediziner in diesem Falle -, die ein privilegiertes Wissen über den Umgang mit einer neuen Situation haben, das der allgemeinen Öffentlichkeit nicht zur Verfügung steht? Natürlich liegt psychologisch die Versuchung nahe zu glauben, dass es solche Experten gibt. Für diese Experten ist es ihrerseits verführerisch, ein solches Wissen für sich in Anspruch zu nehmen. Statt dieser Versuchung zu erliegen, soll man sich aber die Frage stellen, ob es gute Gründe für diese Annahme gibt.

Michael Esfeld, Land ohne Mut, S. 50

Häufig wird bis heute argumentiert, dass die Situation neu für alle Beteiligten war. Das wird dann als generelle Entschuldigung dafür hergenommen, dass auch Fehler passiert sind.

Grundsätzlich bin ich einverstanden damit, dass Fehler passieren. Hier sehe ich aber gleich zwei Probleme:

  • Die Durchführung der Maßnahmen basiert auf den Annahmen weniger (z. B. Ferguson). Eine breite Debatte dazu gab es nicht.
  • Die Bereitschaft, die Fehler aufzuarbeiten, ist bis heute nicht ersichtlich.

Die Maßnahmen der Regierung erscheinen unlogisch, wenn man bedenkt, dass es in einer echten pandemischen (oder welcher auch immer) Notlage eher von stattlichem Interesse wäre, bestimmte Menschen quasi anzuweisen, ihrem Job nachzugehen. Wenn ein Großteil der Bevölkerung tatsächlich erkrankt wäre oder sich viele freiwillig kontaktarm verhielten,

  • wer versorgt dann die Kranken oder die Alten?
  • wer stellt die Versorgung der Bevölkerung mit Nahrungsmitteln sicher?
  • wer entsorgt den Müll, um weiteren Problemen vorzubeugen?
  • usw.

Ich bemerke noch heute, dass die ideologische Beeinflussung der Massen allgegenwärtig ist. Menschen mit Erkältungssymptomen testen sich nach wie vor. Ich möchte niemandem zu nahe treten, aber wie war das denn vor Corona?

Wenn ich Krankheitssymptome bei mir wahrnahm, habe ich mein Verhalten angepasst. Entweder bin ich zu Hause geblieben, ggf. zum Arzt gegangen oder habe für mich entschieden, dass ich dennoch zur Arbeit gehen kann. Diese Entscheidung (Urteilskraft) habe ich wie oben beschrieben im Kontext verantwortungsvoll (und damit verhältnismäßig) getroffen.

Wir kennen das doch alle: “Ich gebe dir heute nicht die Hand, ich bin etwas erkältet.“

Okay, manche Menschen muss man vor sich selbst schützen, aber darum geht es überhaupt nicht. Auch Unvernunft (trotz erheblicher Krankheitssymptome arbeiten zu gehen) ist letztlich eine Entscheidung, die ich für mich selbst treffe. Dass ich hier meine Mitmenschen u. U. gefährde, gehört leider dazu. Aber auch diese treffen ja vernunftbasierte Entscheidungen. Wenn ich sehe, dass jemand kränkelt, passe ich mein Verhalten auch an. Ich halte Abstand, meide den Kontakt usw.

Kommen wir zum Thema Impfung, das wie kaum etwas anders in dieser Zeit die Bevölkerung gespalten hat.

Genauso wie im Falle der politischen Zwangsmaßnahmen ist auch im Falle der Impfkampagne der Kern der Sache für jedermann ohne Expertenwissen offensichtlich: Wenn eine Impfung verfügbar ist, dann sind die Geimpften vor Infektion mit dem Virus geschützt und können das Virus nicht weitergeben. Die Nicht-Geimpften entscheiden sich gemäß ihrer Risikoabwägung dafür, auf den Schutz durch eine Impfung zu verzichten und tragen das Risiko einer Infektion mit negativen Folgen für ihre Gesundheit selbst. Sie können andere nicht gefährden, wenn allen die Möglichkeit eines Schutzes durch die Impfung angeboten wurde. Wenn dem nicht so ist, folgt schlicht und einfach, dass die medizinische Behandlung, die als Impfung angepriesen wird, die Standards einer Impfung nicht erfüllt.

Michael Esfeld, Land ohne Mut, S. 53

Das Beispiel der Influenza-Impfung schafft hier weitere Klarheit. Dieser Impfung wird jedes Jahr erneut angeboten und beworben. Risikogruppen sind aufgefordert, sich impfen zu lassen. Gleichzeitig wird aber keinerlei Druck ausgeübt. Die Impfung ist freiwillig. Ich allein muss entscheiden, ob ich mich impfen lasse oder nicht. Der Vergleich ist aus meiner Sicht zulässig, da auch die Influenza (wir reden hier nicht von allerlei grippalen Infekten, sondern von Erkrankungen, die durch ein Virus aus der Familie Orthomyxoviridae verursacht werden) epidemisch auftritt und in der Vergangenheit teilweise schwere Verläufe hatte (https://de.wikipedia.org/wiki/Influenza#Epidemien/Pandemien). Wer sich genauer informieren möchte, sollte übrigens nicht allein Wikipedia vertrauen.

Richtig (im Bezug zu COVID-19) gewesen wäre es aus meiner Sicht, staatlich dafür zu sorgen, dass der Impfstoff für Risikogruppen (ältere Menschen, Menschen mit Vorerkrankungen usw.) uneingeschränkt zur Verfügung steht. Mit Einführung einer allgemeinen Impfpflicht war das aber nicht mehr gegeben.

Ich kann mich noch gut daran erinnern, dass alle staatlichen Maßnahmen immer in enger Absprache mit bspw. dem RKI erlassen wurden. Wir wurden medial mit Fachleuten „zugeschmissen“. Die Maßnahmen wurden stets mit wissenschaftlichen Erkenntnissen begründet, deren Herkunft oft nicht nachvollziehbar war. An umfassende parlamentarische Debatten dazu kann ich mich jedenfalls nicht erinnern.

Noch ein Aspekt zum Impfstoff:

https://www.mdr.de/wissen/mrna-impfungen-bildung-falscher-proteine-100.html

Das Wort „wahrscheinlich“ samt seiner Synonyme kommt recht häufig vor. Ich denke, es ist sehr wichtig, hier weiter zu forschen. Es gibt nach wie vor offene Fragen.

Ein Video über Verunreinigungen im Impfstoff wurde wieder gelöscht:

https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/medien/covid-impfstoffe-mdr-zieht-beitrag-ueber-angebliche-dna-verunreinigungen-zurueck-19400614.html

Es lohnt sich durchaus, in diesem Thema weiter zu recherchieren. Dabei ist es recht schwierig, seriöse Quellen zu finden. Selbst die öffentlich-rechtlichen Sender stellen aus meiner Sicht nicht mehr uneingeschränkt das dar, was man unabhängig und wertfrei nennt.

Jenseits von Corona: der neue Totalitarismus

Esfeld führt in „Land ohne Mut“ aus, dass viele Dinge schlichtweg falsch gelaufen sind. Wissenschaftler haben teilweise den Weg der Wissenschaft verlassen, Politiker haben ohne parlamentarische Debatte entschieden.

Welcher Anlass ist der nächste, um die Freiheitsrechte erneut derart einzuschränken? Wir sind mittendrin, meine ich. Das Klima-Narrativ ist schon wieder der Versuch, die Bevölkerung zu bevormunden. Das klappt nur dieses Mal nicht mehr ganz so gut:

  • Den Menschen steckt die Corona-Zeit noch „in den Knochen“. Die Zahl derer, die das Ganze kritisch hinterfragen, nimmt zu.
  • Dieses Mal geht es ans Geld der Menschen (Gebäudeenergiegesetz, CO2-Abgabe, Verbrenner-Verbot usw.).

Corona und Klimawandel sind Beispiele dafür, wie versucht wird, den Menschen die Verantwortung für etwas zu übertragen, der sie gar nicht gerecht werden können.

Entlastung von dieser Verantwortung erhält man dann von denjenigen, die den Anspruch erheben, die Erkenntnis über die Übel zu haben und darüber, wie diese verhindert werden können und sollen. Der Weg, diese Übel zu verhindern, besteht in einer totalen Planung des Lebens der Individuen und ihrer sozialen Gemeinschaften wie Familien durch zentralstaatliche Organe oder supranationale Gremien in Verbindung mit zentral gesteuerten Vorgaben für die Unternehmen. Diese Planung reicht bis dahin, festzulegen, welche Personen allein aufgrund ihrer Zugehörigkeit zu bestimmten Gruppen (Ethnie, Geschlecht usw.) in Verträgen zu bevorzugen sind, um historische Ungerechtigkeiten auszugleichen, wie man sich fortbewegen, seine Wohnung heizen und sich ernähren darf, um den Klimawandel zu stoppen, und in welcher Form man soziale Kontakte haben darf, um die Ausbreitung von Viren zu verhindern.

Michael Esfeld, Land ohne Mut, S. 61

Das erinnert mich an die Ausführungen zur „Bildung für nachhaltige Entwicklung“, ein Begriff der auf die UN-Umweltkonferenz von 1992 in Rio de Janeiro zurückgeht. Dazu könnte ich gerade vor dem Hintergrund der aktuellen Entwicklungen in der Schullandschaft einen mehrseitigen Artikel mit den Thema „BNE – klingt gut, aber…“ verfassen.

Zurück zum Totalitarismus der Corona-Zeit: Der Autor beschreibt, wie der bereits genannte Szientismus die Entscheidungen der Politik prägt. Er vergleicht das sogar mit dem Kommunismus:

Auch hier besteht der Anspruch, Naturgesetze erkannt zu haben, gemäß denen die Weltgeschichte auf ein bestimmtes Ziel zuläuft, nämlich die klassenlose Gesellschaft. Diese Naturgesetze begründen politisches Handeln auf dieses Ziel hin. Die Dringlichkeit der Situation erfordert es wiederum, sofort und unmittelbar gegen als Klassenfeinde erkannte gesellschaftliche Gruppen und Personen vorzugehen, gegebenenfalls bis hin zu deren Vernichtung. Zugehörigkeit zu einer Klasse, die dem naturgesetzlich vorgegebenen Verlauf der Weltgeschichte entgegensteht – wie zum Beispiel selbstständige Bauern in Russland Anfang der 1920er Jahre -, kann de facto ein Todesurteil bedeuten.

Michael Esfeld, Land ohne Mut, S. 68

Ich habe bereits mehrfach das Stasi-Gefängnis in Berlin-Hohenschönhausen besucht und dabei einen ehemaligen Insassen kennengelernt, der dort eine Führung anbot. Spätestens da ist mir aufgegangen, welch menschenverachtendes Regime der Kommunismus (in der Ausprägung, wie ich ihn kenne) war (und in wenigen Staaten) noch ist. Menschen, die „linientreu“ lebten, konnten ein recht sorgenfreies Leben führen (mal abgesehen vom allgegenwärtigen Mangel). Kam man allerdings mit der Obrigkeit in Konflikt, kannten die Staatsorgane keine Gnade.

Das erinnert mich in Grenzen an die Corona-Zeit. Es gab „Corona-Leugner“ und „Impfgegner“. Menschen, die in Zweifel zogen, ob das denn alles so richtig sei oder die von ihrem Recht Gebrauch gemacht haben, über ihren Körper selbst zu entscheiden, wurden gesellschaftlich ausgegrenzt (zumindest seitens der Legislative).
Ich habe mir keine Grippeschutzimpfung (s. o.) abgeholt, bin ich jetzt auch ein „Impfgegner“ oder „Influenza-Leugner“?

Im weiteren Verlauf spricht Esfeld darüber, was als allgemeines Gut präsentiert wird, nicht zuletzt, um ein Katastrophenszenario aufzubauen. Damit wird soziale Kontrolle erleichtert. Ganz drastisch schildert er dies am Beispiel des Kriege in der Ukraine:

Es kann angebliche Solidarität mit den Opfern eines Krieges sein, sofern diese Solidarität zu anderen Zielen passt: Ein bestimmter Krieg wird herausgegriffen, wie seit Februar 2022 der Angriff Russlands auf die Ukraine, während die Opfer anderer, laufender Kriege (wie zum Beispiel im Jemen) ausgeblendet werden. Im Falle des Angriffs auf die Ukraine geht es um Sanktionen, welche die Verfügbarkeit fossiler Rohstoffe in den westlichen Ländern weiter verknappen und insofern zu dem Ziel des Schutzes des Überlebens der Menschheit vor angeblich lebensbedrohlichem, menschengemachtem Klimawandel passen.

Michael Esfeld, Land ohne Mut, S. 71

Ich möchte betonen, dass ich jede Art von kriegerischer Auseinandersetzung ablehne. Ich persönlich finde, dass es auf dieser Welt viel zu viele Kriege gibt (s. ganz aktuell im Nahen Osten).

Ich habe mich schon öfter gefragt, warum eigentlich Krieg geführt wird. Häufig geht es heutzutage um politischen oder wirtschaftlichen Einfluss oder um die Sicherstellung von Rohstoffquellen. Ganz abgesehen davon sind Kriege im ureigenen Interesse der Waffenproduzenten.

Aber zurück zu Michael Esfeld: Es ist schon seltsam, wie unterschiedlich Kriege in verschiedenen Regionen der Welt bewertet werden. Das liegt im Fall der Ukraine sicher nicht allein am geringen Abstand Deutschlands zum Kriegsgebiet. Hier mag sich jeder seine eigenen Gedanken machen. Ich empfehle auch, darüber nachzudenken, welche Rolle unser öffentlich-rechtlicher Rundfunk hier spielt.

Weiter geht’s mit der Klimadebatte und den daraus abgeleiteten Narrativen. Esfeld führt aus:

Das Weltklima ist kein abgeschlossenes System, über das man im Labor mit kontrollierbaren Parametern und wiederholbaren Experimenten Erkenntnisse gewinnen kann. Es handelt sich um einen einmaligen historischen Prozess, der von vielen Parametern beeinflusst wird, über deren Zusammenspiel wir nur wenig wissen. Klimaprognosen sind nicht zuverlässiger als Wetterprognosen. Die Idee, das Weltklima steuern zu können, ist genauso absurd wie die Idee, das Wetter – oder Virenwellen – steuern zu können.

Da die Entwicklung des Klimas ein einmaliger historischer Prozess ist, stehen uns als Evidenz – im Unterschied zu Modellrechnungen, in denen Parameter beliebig angepasst werden können – historische Daten zur Verfügung. Diese zeigen: Es hat Perioden mit höherer CO2-Konzentration in der Atmosphäre gegeben als die gegenwärtige. Ebenso hat es Perioden mit stärkerem Temperaturanstieg gegeben als die gegenwärtige und insbesondere auch wärmere Perioden als die gegenwärtige. Zur Zeit des Römischen Reiches zum Beispiel war es in Europa deutlich wärmer als heute. Eine einsetzende Kälteperiode mag zum Untergang des Römischen Reiches beigetragen haben (siehe Harper 2017).

Insgesamt hatten Perioden der Erwärmung positive Auswirkungen auf die Entwicklung von Kultur, Zivilisation und Produktivität, kältere Perioden hingegen negative Auswirkungen. Kurz, es gibt keine Evidenz für einen Klimawandel in der Gegenwart, der im Wesentlichen nur negative Auswirkungen hat und dem man nicht, wie bisher immer in der Geschichte, durch Anpassung begegnen könnte. Nichtsdestoweniger ist der steigende Energiebedarf der Weltbevölkerung eine Herausforderung. Aber dieser Herausforderung kann man, wie bisher immer in der Geschichte, durch die Entwicklung effizienterer und umweltschonenderer Formen der Energieerzeugung begegnen.

Michael Esfeld, Land ohne Mut, S. 73

Esfeld unterfüttert diese Aussagen zwar nicht mit Quellen, aber wer sich informiert, kommt schnell zu dem Schluss, dass seine grundlegende Aussage völlig zutreffend ist. Ich habe mich dazu auch bereits geäußert:

In unserer politischen Landschaft wird immerfort über die dringend notwendige Reduzierung des CO2-Ausstoßes gesprochen. Dabei wird so getan, als würde das Überleben der Menschheit davon abhängen.

Nun ja, einerseits sollte sich kein Land hinter irgendwelchen Ausreden verstecken, bestimmte Dinge nicht zu tun, aber eine gewisse Verhältnismäßigkeit kann ich doch wohl erwarten?

Deutschlands Anteil weltweit lag bei 2 %, der von China und den USA zusammen bei 43,6 % (2018). Der Pro-Kopf-Verbrauch in Deutschland lag 2021 bei ca. 8 t (übrigens gleichauf mit China), hier führen Katar (35 t) und die VAE (22 t) die Liste an.

Also, liebe Umweltaktivisten: Geht dahin und klebt euch auf den Straßen fest! Ach so, ich vergaß: In vielen dieser Länder würde man euch dafür einbuchten und vermutlich nie wieder rauslassen.

Machen wir einen Sprung nach vorn:

Descartes: die moderne Wissenschaft

Mir ist René Descartes als Begründer der analytischen Geometrie bekannt (Stichwort: „Kartesisches“ Koordinatensystem). Er war aber auch Philosoph.

Esfeld beschreibt in diesem Kapitel u. a., dass wir dem wissenschaftlichen Fortschritt vieles zu verdanken haben, so auch eine bessere Gesundheitsversorgung und damit einhergehend eine deutlich höhere Lebenserwartung.

In der Tat: Wenn man die Lebensumstände des 17. Jahrhunderts mit den heutigen vergleicht, stellt man einen gewaltigen Fortschritt fest. Seuchen wie die Pest töteten im 17. Jahrhundert 10%-30% der gesamten Bevölkerung in Europa. Demgegenüber lag die Infektionssterblichkeit der ersten Corona-Virenwellen bei nicht mehr als 0,3-0,4% und ist seit der Omikron-Variante noch einmal deutlich geringer, nämlich höchstens im Rahmen der alljährlichen Grippewellen […].

Der Vergleich zwischen dem, was es zu Beginn der modernen Naturwissenschaft an Seuchen gab, und dem, was uns heute als eine bedrohliche Pandemie dargestellt wird, spricht also Bände.

Michael Esfeld, Land ohne Mut, S. 103

Für alle Mathematiker und Mathematikinteressierte empfehle ich Marcel Barz:

Mir ist es nicht gelungen, ihn zu widerlegen. Aber das heißt ja nichts 😉.

Kommen wir kurz zu „meinem“ Thema, nämlich Bildung. Michael Esfeld geht darauf ein, dass es nur eine Mathematik oder Physik usw. gibt und eben keine chinesische, muslimische, Transgender- oder grüne Mathe oder Physik.

Wenn nun die Geltung naturwissenschaftlicher Erkenntnisse davon abhängig gemacht wird, ob ich Katholik, Schwarzer, ein Mann oder ein Homosexueller bin, dann ist das alle andere als wissenschaftlich. Was jemand sagt, sollte von Vernunft geleitet sein und daher Anerkennung finden. Wer etwas sagt, darf letztlich keine Rolle spielen! Anderenfalls führt das dazu, dass ein subjektiver Standpunkt (der momentan mächtigsten oder einflussreichsten Gruppe) allen anderen aufgezwungen wird. Na? klingelt es?

Widmen wir uns erneut den Modellen:

In diesem Zusammenhang steht eine weitere Leistung der Naturwissenschaft, die zugleich mit einer Gefahr verbunden ist: der Einsatz von Modellen. Modelle erlauben es uns, mögliche Szenarien der Entwicklung der betrachteten Systeme präzise durchzuspielen. Aber dazu muss man zunächst einmal die Parameter auswählen, die man für relevant für die Zeitentwicklung der betrachteten Systeme unter den bestehenden Umständen hält. Es kann sein, dass man dabei Parameter übersieht, die tatsächlich relevant sind, und Parameter als signifikant ansetzt, die in der betreffenden Situation tatsächlich gar keinen wesentlichen Unterschied machen. So übergeht das in Kapitel 1.1 besprochene Modell der ersten Coronavirus-Welle von Ferguson (2020) den entscheidenden Parameter der spontanen Verhaltensanpassung der Menschen. Dadurch kommt man zu der unsinnigen Voraussage eines unbegrenzten exponentiellen Anstiegs der Infektionen, sofern die Staatsgewalt nicht mit Zwangsmaßnahmen eingreift.

Noch wichtiger ist, dass Modelle nur dann zum Einsatz kommen, wenn man die exakten Anfangswerte der als relevant angesetzten Parameter nicht kennt. Das bedeutet aber, dass es stets ein Spektrum an Anfangswerten gibt, die man für diese Parameter einsetzen kann. Dementsprechend können Modelle ausgehend von den Kenntnissen, die man über das betreffende System tatsächlich hat, ganz verschiedene Szenarien der zukünftigen Entwicklung zeichnen. Ferguson (2020) setzt die Anfangswerte der entscheidenden Parameter wie der Infektionssterblichkeitsrate, der Anzahl symptomatischer Infektionen und der Todesfallrate von Intensivpatienten sehr hoch an, um die Prognose eines Horrorszenarios mit sehr vielen Todesopfern zu gewinnen. Wenn man, gestützt auf die im März 2020 bestehende Datengrundlage, niedrigere Anfangswerte dieser Parameter ansetzen würde, käme man jedoch zu einem Ergebnis, mit dem sich keine Panikmache und kein politischer Aktionismus rechtfertigen ließen.

Michael Esfeld, Land ohne Mut, S. 111

Prof. Gerd Ganteför hat dieses Thema im Zusammenhang mit den Voraussagen zum Klimawandel erörtert.

Interessant sind seine Ausführungen zu „ab initio“ Modellen (ab ca. 26:00), die parameterfrei sind und daher höher gewertet werden. Gibt es im Zusammenhang mit der Ausbreitung von Viren derartige Modelle? Ich kann das nicht beantworten.

Im weiteren Verlauf des Kapitels widmet sich Esfeld u. a. dem Unterschied zwischen autoritär und totalitär. Sobald eine Gruppe von Personen ihre Ziele und Werte der gesamten Gesellschaft aufzwingt (ohne normative Begründung), spricht man von „totalitär“. Als Basis dienen angeblich wissenschaftliche Tatsachen. Lässt sich aus wissenschaftlichen Erkenntnissen eine Norm ableiten? Ich meine – nein!

Es lohnt sich, in diesem Zusammenhang darüber nachzudenken, woher die Narrative unserer Zeit kommen: Klima, erneuerbare Energien, Gendern, Geschlechtergerechtigkeit, …

Hinzu kommt, dass wissenschaftliche Erkenntnisse temporärer Natur sind. Sie gelten nur solange, bis neue Erkenntnisse vorliegen. Ich bin mir recht sicher, dass vieles, was heute Stand der Wissenschaft ist, in 100 Jahren nicht mehr gilt. Die Geschichte beispielsweise der Naturwissenschaften zeigt das recht deutlich. Wer hat vor ca. 150 Jahren geglaubt, dass sich das Atom (griechisch: das Unteilbare) spalten lässt. Und als man dachte, mit Protonen und Neutronen die kleinsten Teilchen der Materie gefunden zu haben, kamen neue Erkenntnisse dazu. Übrigens war lange umstritten, ob es Atome überhaupt gibt. Erst Einstein hat 1905 die Brownsche Bewegung damit erklärt, dass sie ihre Ursache in der Wechselwirkung der kleinen Körnchen mit Atomen oder Molekülen hat.

Land ohne Mut – Kant und Hobbes: der republikanische Rechtsstaat und sein Dilemma

Immanuel Kant sagt in seiner Vorlesung Naturrecht (1784): „Recht ist die Einschränkung der Freiheit, nach welcher sie mit jeder andrer Freiheit nach einer allgemeinen Regel bestehen kann. … Wäre aber jeder frei ohne Gesetz, so könnte nichts Schrecklicheres gedacht werden. Denn jeder machte mit dem anderen, was er wollte, und so wäre keiner frei. … Das Recht beruht also auf der Einschränkung der Freiheit. … Beim Recht kommt die Glückseligkeit gar nicht in Betracht; denn die kann sich jeder zu erlangen suchen, wie er will.“ (Zitiert gemäß Kant 1979, S. 1320-21, Orthographie angepasst)

Michael Esfeld, Land ohne Mut, S. 134

Ein Zitat in einem Zitat 😉

Ich würde es mit „Freiheit ist die Freiheit des Anderen.“ übersetzen. Eine absolute Freiheit kann es nicht geben, dann würde jeder machen, was er will. Das ist nicht erstrebenswert. Hier gibt es meiner Meinung nach zum einen einen rechtlichen Aspekt (Gesetze) und einen moralischen Gesichtspunkt (gutes Benehmen).

Betrachten wir die sogenannte Wokeness. Abgeleitet ist der Begriff übrigens vom englischen „woke“ für „aufgewacht“ oder „aufmerksam“. In den 1930er Jahren ging es den Afroamerikanern um ein „wachsames“ Bewusstsein im Hinblick auf Rassismus und soziale Ungerechtigkeit.

[…] Wokeness ist Ausdruck eines […] subjektiven Gefühls der Belästigung, bezogen allerdings nicht auf einzelne Personen, sondern auf jeweils bestimmte Gruppen. Das Resultat ist, dass die Gruppe, die am lautstärksten ihr subjektives Unwohlsein zum Ausdruck bringt (und dabei zahlenmäßig durchaus eine Minderheit, ja sogar eine kleine Minderheit sein kann), sich auf Kosten anderer Gruppen durchsetzt. Hierauf kann man keine Rechtsordnung bauen. Es handelt sich vielmehr um ein Kennzeichen der real existierenden Postmoderne, wie in Kapitel 1.5 beschrieben. Ein Rechtsanspruch muss sich immer auf Tatsachen stützen, die eine generelle Gefährdung objektiv – also unabhängig vom je subjektiven Standpunkt der Beteiligten – in einer für jeden nachvollziehbaren Weise etablieren.

Michael Esfeld, Land ohne Mut, S. 136

Recht hat der, der am lautesten schreit? Leider erleben wir gerade in mehrfacher Hinsicht, dass dieses Vorgehen weit verbreitet ist. Die Minderheit schreit nach Gendern und tut dabei so, als wäre sie eine Mehrheit. Eine politische Minderheit (die Grünen sind nur die drittstärkste Fraktion im Bundetag) „brüllt“ so laut, dass wir Angst haben müssen, Habeck reißt uns persönlich die Ölheizung aus dem Keller.

Viel schlimmer – und damit Scherz beiseite – ist die Tatsache, dass eine offene Diskussion über diese Themen dazu führt, dass Menschen als Leugner bezeichnet oder sogar in die rechtsradikale Ecke gestellt werden. Nicht, dass mich jemand missversteht: Es gibt Rechtsradikale in diesem Land, aber nicht jeder, der eine vom Mainstream abweichende Meinung hat oder gar die AfD wählt, gehört automatisch in diese Gruppe.

Es gibt keine privilegierte Erkenntnis von Recht, die in bestimmten Institutionen oder Personen verkörpert ist. Was die Rechtfertigung von Erkenntnisansprüchen betrifft, besteht im Falle von Recht dieselbe Anarchie wie im Falle von Wissen über die Natur: Es gibt keine andere Instanz der Begründung als Evidenzen und Argumente, die alle Beteiligten durch Gebrauch ihrer Vernunft prüfen können.

Michael Esfeld, Land ohne Mut, S. 141

Was waren das noch für Zeiten, als ein berühmter (Sonnen)könig von sich behauptete: „L‘État, c‘est moi.“ „Der Staat bin ich“ untermauerte den absolutistischen Anspruch. Warum habe ich das Gefühl, dass selbst neuzeitliche Politiker gern diesem Wahn verfallen. Ich weiß nicht, ob mich mein Gefühl trügt, aber einmal gewählt, machen die „Herrschenden“ irgendwie, was sie wollen.

Ganz schlimm finde ich, dass Gesetze schlecht kommuniziert und außerdem schlecht gemacht sind. Aktuelles Beispiel ist die Abschaffung der Privilegien der Landwirte (Agrardiesel und Kfz-Steuerbefreiung). Wie soll ein Bürger dieses Landes planen, wie soll die Wirtschaft investieren, wenn unsere Regierung derart planlos und chaotisch agiert?

Die Postmoderne in Aktion: die Fiat-Konstruktion sozialer Realität

Das Corona-Regime mit den Lockdowns bis hin zu Schulschließungen und Verboten, das eigene Haus zu verlassen, ist für die allermeisten von uns im Frühjahr 2020 plötzlich und unerwartet gekommen: Man hätte nicht gedacht, dass so etwas in demokratischen Rechtsstaaten geschehen kann. Genauso ist es den meisten Menschen in Europa zu Beginn des Ersten Weltkrieges im August 1914 ergangen: Man hätte nicht gedacht, dass es nach der Entwicklung zu mehr oder weniger liberalen Rechtsstaaten und dem damit einhergehenden Wohlstand jemals wieder einen großflächigen Krieg unter den europäischen Staaten geben könnte. Als der Krieg dann jedoch kam, erschien ebenso plötzlich wie der Krieg selbst auch Begeisterung für den Krieg in breiten Bevölkerungskreisen; es gab kaum Opposition. Genauso mit dem Corona-Regime: zunächst unvorstellbar; aber als dieses Regime plötzlich kam, liefen viele bereitwillig mit.

Michael Esfeld, Land ohne Mut, S. 165

Hinterher ist man immer schlauer, könnte man hier argumentieren. Es gab sie aber – die „Corona-Leugner“ und „Impfgegner“. So wurden und werden Menschen regelrecht beschimpft, die ihren Verstand benutzten und immer noch benutzen.

Aus heutiger Sicht ist klar, dass es die vielzitierte Übersterblichkeit in 2020 gar nicht gab. Genauso steht fest, dass die Impfung keine Ansteckungen verhindert hat. Sie diente lediglich dem Eigenschutz und ist (nicht erst Stand heute) wissenschaftlich umstritten.

Die oben genannten Begriffe passen in die bereits beschriebene Wokeness. Eine Minderheit hat festgelegt, was richtig ist. Gegenstimmen sind nicht erlaubt. Was für ein Verständnis von Demokratie und wissenschaftlicher Arbeit steckt da bitte dahinter? Demokratie heißt doch auch, eine andere Meinung auszuhalten, auch wenn sie aus meiner eigenen Sicht extrem ist. Ich höre mir die Argumente an und versuche gegebenenfalls , sie zu widerlegen. Wenn mir das nicht gelingt, akzeptiere ich einfach diese Meinung oder ich prüfe, ob mein Standpunkt denn tatsächlich der richtige ist.

Noch ein Wort zu den Schulschließungen:

Dass hier ein nahezu irreparabler Schaden entstanden ist, muss ich nicht erläutern. In einer Zeit, in der das Ansehen von Schule und Lehrern – sagen wir mal – nicht im oberen Drittel zu finden ist, wurden die Schulen geschlossen. So weit, so gut.

Was dann kam, war an Peinlichkeit und Unprofessionalität nicht mehr zu überbieten.

Die Landesregierung (NRW) war nicht in der Lage, ein professionelles System für das Distanzlernen zu etablieren. Private und damit kostenpflichtige Anbieter haben diese Lücke zumindest teilweise geschlossen.
Hinzu kam, dass ständig neue Vorschriften kamen, die freitags abends übermittelt bereits ab Montag gelten sollten. In Schulen wurden Einbahnstraßen eingeführt, die Böden waren beklebt mit Abstandshaltern, überall Hinweise auf Hygienevorschriften. Alles dafür, damit zumindest teilweise Präsenzunterricht stattfinden konnte.

Karl Lauterbach – ein Verfechter der damaligen Maßnahmen – erklärte im Januar 2023, dass die langen Phasen der Schulschließungen falsch gewesen seien. Seine Begründung war, dass die beratenden Wissenschaftler der damaligen Bundesregierung die Schließungen angeraten hatten.
Da hatten sie wohl die falschen Berater, denn kritische Stimmen aus der Wissenschaft gab es damals genügend.

Insofern wirkt die Entschuldigung Lauterbachs wohl etwas scheinheilig…

Die Moderne wiederbeleben: wie wir unsere Zukunft zurückgewinnen

Eingangs des Kapitels erläutert Esfeld, worin die Idee von Staatsmedien, Bildungsmonopol und staatlich gelenkter Wissenschaft besteht. So soll sichergestellt sein, dass Sonderinteressen keinen Einfluss nehmen und der freie Austausch in der Gesellschaft nicht behindert wird. Das leuchtet insofern ein, als private Medien ganz sicher im Sinne ihrer Besitzer berichten oder eine vom Staat losgelöste Schule selbst entscheidet, was für die Kinder wichtig ist. Die Idee ist demzufolge gut.

Diese Idee ist gescheitert, und zwar definitiv gescheitert. Sie ist dadurch irreparabel beschädigt worden, dass diejenigen Kräfte, welche die real existierende Postmoderne vorantreiben, die öffentlich-rechtlichen Medien, das staatlich organisierte Bildungssystem und die staatlich finanzierte Wissenschaft als ihre zentralen Instrumente nutzen können. Diese Instrumentalisierung wird durch die Machtkonzentration in der Hand der Funktionsträger der Staatsgewalt ermöglicht, die mit dem Monopol über einflussreiche Medien, das Bildungssystem und die Wissenschaft verbunden ist. Dieses Monopol verhindert gerade nicht, dass sich Sonderinteressen durchsetzen, sondern befördert im Gegenteil diese Entwicklung.

Michael Esfeld, Land ohne Mut, S. 170

Hier passt zuallererst ein Zitat von Claus Kleber aus dem Jahr 2020:

Land ohne Mut

Im Bezug auf Schule sind wir mittlerweile ebenfalls in einer Situation, wo der Bildungsauftrag – nämlich die Erziehung mündiger und gebildeter Menschen – in Gefahr ist. Ich empfehle hier die Videos von Professor Krötz. Ich teile nicht alles, was er sagt, aber in den wesentlichen Gesichtspunkten hat er aus meiner Erfahrung heraus einfach recht.

https://youtube.com/@prof.dr.bernhardkroetz

Ich stelle hier zwei Bilder ein. Sie stammen aus dem Biologiebuch Realschule Bayern Klasse 8, Auflage 2020, Seiten 66 und 67. Empfehlenswert sind der Abschnitt „Die WHO erklärt Impfgegner zur globalen Bedrohung“ sowie die Aufgabe am Ende des Kapitels.

Hier zeigt sich mehr als deutlich, wie ideologisch durchzogen Unterricht sein kann. Der Biologieunterricht hat zur Aufgabe, den Kindern zu erklären, was eine Impfung ist, wie sie funktioniert, welche Nebenwirkungen auftreten usw. Es geht um die Vermittlung von Fachwissen. Die Erarbeitung eines Standpunktes dazu ist ggf. Aufgabe des Politikunterrichts. Genau diese Trennung erfolgt hier nicht, womit wir exakt beim Thema des Buches sind.

Im vorliegenden Fall müssen wir uns alle darauf verlassen, dass Lehrerinnen und Lehrer das Ganze genau so kritisch hinterfragen, wie ich es hier mache.

Zum Thema Schulbücher lohnt es sich ganz sicher, einen eigenen Beitrag zu verfassen. Mal sehen…

Je höher der Bildungsgrad ist, desto ausgeprägter ist das Versagen von Urteilskraft in Bezug auf die Corona-Virenwellen, den Klimawandel und die weiteren Themen, welche die Agenda der real existierenden Postmoderne prägen. Menschen ohne akademische Bildung sind häufig eher in der Lage, eine sachlich angemessene und damit verhältnismäßige Einschätzung zu diesen Themen abzugeben als Menschen mit akademischer Bildung. Ein Grund dafür ist, dass unser Bildungssystem sich darauf konzentriert, technisches Wissen zu vermitteln. Das ist Wissen, wie man ein gegebenes Ziel erreicht durch die Entwicklung innovativer und effizienter Technologien. Aber es vermittelt keine Fähigkeiten zur Beurteilung und Abwägung der Ziele selbst. Kurz, die Urteilskraft, die man gerade bei Wissenschaftlern aufgrund ihres Wissens und ihrer Bildung erwarten würde, hat vollkommen gefehlt. Sie schwimmen zum großen Teil im Strom des politischen Szientismus mit und lassen sich durch den Köder, dass Wissenschaft im politischen Szientismus wichtig zur Lenkung der Gesellschaft ist, ihren Verstand und ihre Urteilskraft nehmen.

Michael Esfeld, Land ohne Mut, S. 173

Hier möchte ich teilweise widersprechen. Wenn Esfeld hier vom Bildungssystem im Allgemeinen spricht, dann ist diese Aussage nicht ganz zulässig. Ich kann mir gut vorstellen, dass die Angleichung der europäischen Studienabschlüsse (Bologna) an den Universitäten genau zu dieser Entwicklung geführt hat. Studentinnen und Studenten „jagen“ nur noch Punkten hinterher. Unis und Hochschulen werden „verschult“. Der Sinn (Forschung und Lehre) geht verloren.

Esfeld selbst ist ein Beispiel dafür, dass diese Aussage so pauschal nicht zutrifft.

In den allgemeinbildenden Schulen sieht es hinsichtlich der Erziehung zur Mündigkeit etwas besser aus. Die Lehrkräfte sind sich nicht nur ihrer Verantwortung bewusst, sondern erziehen unseren Nachwuchs auch im Sinne des oben Genannten (Werteerziehung, Urteilskraft, …). Zugegebenermaßen wird das immer schwieriger. Ich sehe hier zwei Hauptgründe:

  1. Die schlechte Qualität der Lehrpläne. Mehr als „Kompetenzen“ wird da nicht mehr genannt.
  2. Das teilweise Versagen von Elternhäusern.

zu 1:
Die Kompetenzen stehen vor dem Wissen. Das kann man auch als Ökonomisierung der Bildung verstehen. Fachlichkeit wird zugunsten allgemeiner Fertigkeiten hintenangestellt. Wer legt das eigentlich fest, welche dieser Kompetenzen wichtig sind?
Meiner Meinung nach ist die Reihenfolge falsch. Echte Kompetenzen im Sinne von Fähigkeiten und daraus resultieren Fertigkeiten und Verhaltensweisen entstehen doch aus Wissen und nicht umgekehrt.

zu 2:
Diese Behauptung klingt sehr hart und vorwurfsvoll. Sie gilt nicht für alle Elternhäuser, das sei gesagt!
Was meine ich?
In unserer Gesellschaft hat sich breit gemacht, dass sich der Staat um alle kümmern soll und das auch deutlich wahrnehmbar will. Heute gehen Kinder ab 4 Monaten bereits in Kitas, ab Klasse 5 gibt es ein Anrecht auf Ganztagsschule, in der Grundschule wird dies gerade eingeführt.
Argumentiert wird damit, dass zum einen beide Elternteile aus rein wirtschaftlichen Gründen arbeiten gehen müssen und zum anderen insbesondere den Müttern der Zugang zu einer beruflichen Karriere ermöglicht werden muss.
Ich möchte mich dazu nicht weiter äußern, vielleicht nur soviel:

Ich habe in meinem Leben gelernt, dass ich für mich selbst entscheiden muss, was ich will. Alles geht nicht, ich muss diese Entscheidungen treffen. Die kann (und soll) mir niemand abnehmen.
Es gibt aber auch die Möglichkeit, es mir im Sozialstaat bequem zu machen.

Ich überlasse es jedem selbst, diese Aussage „passend“ zu interpretieren.

Diese Aussage passt übrigens auch gut zum Thema des Buches „Land ohne Mut“. Wieso nimmt mir der Staat meine Entscheidungen ab? Mehr noch: Wieso wurde ich par ordre du mufti zu Hause eingesperrt oder quasi gezwungen, mich impfen zu lassen?

Gemäß Kants berühmtem Aufsatz zur Beantwortung der Frage „Was ist Aufklärung?“ von 1784 ist der freie öffentliche Gebrauch der Vernunft der wesentliche Schritt zur Aufklärung. Aufklärung und die durch sie bewirkte Auflösung der Macht über die Menschen in der Hand einer Staatsgewalt erfordert den Mut, sich ein eigenes Urteil zuzutrauen und dieses öffentlich auszudrücken. Im Gegensatz zur militärischen Courage unter der Befehlsgewalt eines mächtigen Kriegsherrn kann sich Zivilcourage nur von unten und anarchisch, ohne Herrschaft und aus eigenem Antrieb entfalten. Hier ist jeder gefordert und hierzu kann jeder beitragen.

Michael Esfeld, Land ohne Mut, S. 184

Ein schöneres Schlusswort kann ich mir nicht vorstellen.

Ich halte es (nicht zuletzt aus der Sicht des Lehrers) für unabdingbar, alles dafür zu tun, dass wir unsere Urteilskraft stärken bzw. überhaupt zurückbekommen.

Gerade in der aktuellen Situation (die Ausrichtung der Politik nach Narrativen) ist es umso wichtiger, Dinge zu hinterfragen. Ich behaupte keinesfalls, dass ich mit allem, was ich hier schreibe, recht habe. Aber ich möchte zum Nachdenken anregen.

Die Studie zum Freiheitsindex 2023 zeigt deutlich, dass viele Menschen sich nicht mehr trauen, ihre Meinung offen zu vertreten. Ich denke, hier ist ein höheres Maß an Zivilcourage erforderlich. Unsere Demokratie (so wie sie ursprünglich gedacht war) lebt vom Meinungsaustausch und vom Hinterfragen dessen, was da passiert.

Sind wir wirklich ein „Land ohne Mut“? Ich denke nicht. Sicher gibt es einige, die nicht verstehen, was los ist. Aber die Zahl derer, die merken, dass etwas nicht in Ordnung ist, nimmt zu. Klar führt das auch zu Entwicklungen, die nicht schön sind. Wenn Politik und Gesellschaft Probleme nicht offen diskutieren, werden Radikalen oder Verschwörungstheoretikern Tür und Tor geöffnet. Wenn Politiker der Meinung sind, dass sie am besten wissen, was gut für alle ist, dann haben sie völlig missverstanden, wie echte Demokratie funktioniert.

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Von sp

2 Gedanke zu “Land ohne Mut”
  1. Kommentar/Ergänzung des Autors dieses Beitrages
    :
    Der YouTube-Kanal der WerteUnion veröffentlicht in regelmäßigen Abständen Interviews mit interessanten Menschen. Im folgenden Video erläutert ein Rechtsanwalt seine Gedanken zum Thema Grundgesetz und vor allem zur Wahrheitsfindung. Er ist der Ansicht, dass sich die Wahrheit am Ende durchsetzt. Es sei lediglich eine Frage der Zeit.

    https://youtu.be/xAUz788E88o

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