Keinen Bock auf Schule
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Tichys Einblick veröffentlichte am 23.07.2025 einen Artikel betitelt mit „Historikerverband fordert Anti-Fake-News-Fortbildung für Lehrer“, auf den ich hier eingehen möchte.

Die Wissenschaft als willfähriger Gehilfe der Ideologie: Der deutsche Historikerverband VHD will, dass sich Lehrer gegen „Fake News“ fortbilden. Angesichts seiner eigenen Positionierung liegt jedoch der Verdacht nahe, dass damit in erster Linie Informationen gemeint sind, die öffentlich gepflegten Narrativen widersprechen.

Interessant sind neben dem Artikel die Kommentare. Ich habe auf folgenden geantwortet:

„Angesichts zunehmend mangelnder Geschichtskenntnisse vor allem bei jüngeren Menschen und der Zunahme von Fake News müssten die Fachkräfte, die Geschichte unterrichten, weiterqualifiziert werden.“

Müssten da nicht eher die Schüler unterrichtet werden? Ausweislich der beklagten Wissensdefizite scheint es damit ja Probleme zu geben. Aber gut, bei so Wissensdefiziten tönt man ja heute gern, dass das die KI eh besser liefere, dem Schüler müssen eher Kompetenzen und die richtigen Überzeugungen vermittelt werden. Wohl so: „’Nazi‘ ist böse, das kann man auf alles Böse draufpappen. Was die echten Nazis gemacht haben, muss man nicht wissen.“

Meine Antwort lautet:


Die Medaille hat zwei Seiten:

  1. Zum einen benötigen wir bestausgebildete Lehrer, die ihr Fach durchdrungen haben. Gibt es die? Verlassen solche Menschen heutzutage die Hochschulen?
  2. Zum anderen bin ich ein Verfechter des Humboldtschen Bildungsideals. Breite, ideologiebefreite Allgemeinbildung macht aus unseren Kindern mündige Bürger. Wie weit sind wir davon entfernt?

Die Forderungen des Historikerverbandes passen doch perfekt in das derzeitige Gesamtbild dessen, was unter Bildung verstanden wird – ideologisch durchzogene Manipulation der Bevölkerung verbunden damit, möglichst alle dumm zu halten: Billige Arbeitskräfte, denen man alles erzählen kann.
Etwas zugespitzt: Warum sind Zeitungen in Kolumnen geschrieben? Damit man beim Lesen automatisch nickt.


Damit sind wir beim Kernthema dieses Blogs. Am Ende dreht sich alles um Aufklärung und Bildungsideal. Von beidem entfernen wir und mehr und mehr.

Was im Artikel am Geschichtsunterricht festgemacht wird, lässt sich auf so ziemlich alle Fächer übertragen. Leider sind Lehrer dabei auch „nur“ Teil unserer Gesellschaft und stehen nicht über den Dingen. Das geschilderte Problem potenziert sich dadurch noch, da Lehrer Kinder ausbilden und damit die gängigen Narrative in den Köpfen unserer Schüler einpflanzen. Ein Teufelskreis…

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Von sp

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