Ob bestimmte Aussagen als vernünftig oder nicht angesehen werden, ist meist eine Frage des eigenen Standpunktes. Dennoch lohnt sich oft die Auseinandersetzung mit anderen Standpunkten.
In der politischen Diskussion wird ja mittlerweile des Öfteren gefordert, sich inhaltlich mit den Positionen der AfD auseinanderzusetzen, statt einfach nur zu „brandmauern“. Im schulischen Bereich möchte ich das für NRW einmal versuchen. Dazu gehe ich das Programm zur Landtagswahl 2022 abschnittweise durch, stelle meine Fragen dazu und gebe meinen Standpunkt preis, der nicht zuletzt auf mehr als 30 Jahren Berufserfahrung beruht.
Das Menschenbild der AfD ist geprägt von Freiheit und persönlicher Verantwortung sowie der Solidarität und sozialer Verpflichtung eines jeden Bürgers. Es gründet sich auf humanistisch-abendländische Werte und Normen, in deren Zentrum die Chancengerechtigkeit steht. Nur durch eine adäquate Leistungsorientierung können Menschen ihre Stärken herausbilden und ihre Schwächen überwinden. Dabei muss die Heranführung der Schüler an den Leistungsgedanken alters- und begabungsgerecht erfolgen. Die Schule leistet so einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung der Schüler und ihrer Befähigung, ihr Leben eigenständig zu gestalten.
Das Warm-up bedarf nun wirklich keiner Erläuterungen, denke ich. Gegen „humanistisch-abendländische Werte und Normen“ kann man wohl kaum etwas einwenden.
Beibehaltung und Ausbau des mehrgliedrigen Schulsystems
Der schleichenden Abschaffung der unterschiedlichen Schulformen und Entwicklung hin zu gleichmacherischen Einheitsschulen muss Einhalt geboten werden. Nur durch ein ausdifferenziertes, aber durchlässiges Schulsystem ist echte, weil gezielte individuelle Förderung im Rahmen der schulischen Möglichkeiten und Angebote zu leisten. Dies gewährleistet Bildungsgerechtigkeit für Kinder aus allen sozialen Schichten. Eine stärkere Ausrichtung der Schullaufbahnen auf Berufs- und Studienfelder wie auch eine besondere Begabtenförderung werden ermöglicht.
Die Diskussion um das richtige Schulsystem ist schon recht alt. Bereits in den 60er Jahren wurde die Diskussion wieder aufgenommen. Vor allem die SPD hat in den 70ern das Thema verstetigt. Seitdem ist es vor allem von der parteipolitischen Ausrichtung der Landesregierung abhängig, ob Gesamtschulen ausgebaut werden oder nicht.
In NRW gab es in den vergangenen Jahren einen Abbau von Haupt- und Realschulen, bis man festgestellt hat, dass dies zu Problemen führt, vor allem dort, wo es noch Realschulen gibt, aber die Hauptschulen fehlen. So kam es zur Entstehung der Sekundarschulen, die Haupt- und Realschule unter einem Dach beherbergen sollen. Klappt das auch nicht, kann eine Realschule einen Hauptschulbildungsgang anbieten.
Was für ein Durcheinander…
Leistungshomogene Lerngruppen in allen Schulen einrichten
Klassenverbände mit einer Schülerschaft, in der die Leistungsunterschiede zu groß sind, zeigen vergleichsweise schlechtere Lernerfolge. Effizientes Lehren und Lernen ist nur dort möglich, wo eine gewisse Leistungshomogenität herrscht. Diese ermöglicht eine gezielte Förderung besonders von Benachteiligten und Begabten und führt zu einer Leistungssteigerung aller Schüler. Individuelle Förderung soll im Lerngruppenverband erfolgen.
Das dreigliedrige Schulsystem bildet diese Homogenität am besten ab, wenn es richtig angegangen wird. Leider ist (s. o.) das Gegenteil der Fall, das Schulsystem ist mittlerweile chaotisch.
Lesen Sie meinen Bericht über die Leistungen an Gesamtschulen.
Das duale Ausbildungssystem muss gestärkt werden
Unsere Schüler zeigen unterschiedliche Begabungen, die es wertzuschätzen und zu fördern gilt. Die einseitige Propagierung der akademischen Ausbildung ist falsch. Sie führt oft zu einer verfehlten Berufswahl und trägt damit auch zu dem bestehenden Fachkräftemangel bei. Das deutsche duale Berufsausbildungssystem ist auf Grund seiner Leistungsfähigkeit international anerkannt. Es lebt von qualifizierten und geeigneten Schulabgängern. Deshalb müssen Hauptschulen, Realschulen und Sekundarschulen auf den Übergang zu Berufskollegs und in Ausbildungsberufe optimal vorbereiten. In der Folge stehen dann hochqualifizierte Bewerber für die berufliche Ausbildung und später als Fachkräfte zur Verfügung.
50 % Gymnasiasten? Sind unsere Kinder wirklich mittlerweile so schlau? Wohl kaum, zumal Hochschulen eine nachlassende Studierfähigkeit beklagen. Die Leidtragenden sind die Handwerksbetriebe, die eine klassische Ausbildung anbieten. Hände schmutzig machen scheint aus der Mode gekommen zu sein.
Schreibenlernen mit verbundener Handschrift nach Fibelmethode
Die Verdrängung der Handschrift wird durch die Digitalisierung in Schule und Unterricht weiter voranschreiten. Demgegenüber weist eine Reihe wissenschaftlicher Studien nach, dass die Vernachlässigung des manuellen Schreibens in verbundener Schreibschrift und die Unfähigkeit zum leserlichen Schreiben in kausalem Zusammenhang zur Verschlechterung anderer schulischer Leistungen stehen. Eine ausgeprägte Handschrift ist offensichtlich eine wichtige Voraussetzung für schulischen Erfolg. In Verbindung mit der Fibelmethode, bei der Buchstaben und Wörter schrittweise und nach festen Vorgaben eingeführt werden, erlernen Kinder die Rechtschreibung mit Abstand am besten. Deshalb fordert die AfD, dass die Schüler in der ersten Klasse unmittelbar mit der verbundenen Handschrift / lateinischen Ausgangsschrift Schreiben und Lesen lernen. Diktate und Schreibübungen müssen wieder zu einem Grundbestandteil des Deutschunterrichts werden.
Dazu reicht es, meinen Artikel zum Thema und den Nachtrag zu selbigem zu lesen.
Die real existierende Inklusionspraxis stoppen
Die Forderung der Vereinten Nationen, Kindern mit besonderem Förderbedarf Teilhabe am Bildungssystem zu garantieren, wird in Deutschland schon lange erfüllt. Unser hochgradig spezialisiertes Förderschulsystem ist integraler Bestandteil des allgemeinen Schulsystems, und es geht in seiner Qualität weit über die Forderungen der UN-Konvention hinaus. Die Kinder erhalten in der Förderschule eine umfassende Unterstützung, wie sie die Regelschule nicht leisten kann. Der Besuch einer Förderschule ist also keine Diskriminierung, sondern eine wichtige Voraussetzung, um später ein diskriminierungsfreies Leben führen zu können. Deshalb setzt sich die AfD für den Erhalt und den Ausbau der bewährten Förderschulen ein.
Die Abwahl der letzten SPD-Regierung in NRW durch die CDU hat zumindest dazu geführt, dass die Schließung der Förderschulen gestoppt wurde.
Die Fehlinterpretation (war es Absicht?) der UN-Konvention stellt die Regelschulen in der Tat vor schwer lösbare Aufgaben. Vor allem Kinder, die zieldifferent unterrichtet werden müssen (z. B. Förderschwerpunkt Lernen) bleiben auf der Strecke. Es ist schlicht nicht möglich, in einem Klassenverband mit 29 Kindern einem einzelnen Kind mit derartigem Bedarf gerecht zu werden.
Klassenstärke in allen Schulformen verringern
Lehrermangel und organisatorische Mängel haben in vielen Schulen NRWs zu einer Maximalauslastung der Klassengrößen geführt. Durch die massenhafte Zuwanderung wird dieses Problem deutlich verschärft. Kleinere Klassen bedeuten jedoch mehr Zeit für die Förderung des einzelnen Schülers. Daher ist mittelfristig eine Idealgröße von 12-20 Schülern pro Klasse (je nach Schulform) anzustreben. Die AfD fordert deshalb mehr Lehrkräfte für alle Schulformen.
In der Corona-Zeit (ohne das Fass jetzt aufzumachen) wurden die Klassen eine Zeit lang geteilt. Es war also immer nur die Hälfte der Schüler im Klassenraum anwesend. Alle – also Lehrer, Eltern und Schüler – waren sich einig, dass dies eine hervorragende Lernatmosphäre geschaffen hat. Kaum war Corona vorbei, wurde darüber nie wieder diskutiert.
Und ja: Die Zuwanderung ist ein Problem! Sprachdefizite und Sozialisation der Zuwanderer sind zusätzliche Herausforderungen, die gerade in großen Klassen nicht oder nur unzureichend zu lösen sind.
Offene Ganztagsschulen beibehalten und professionalisieren
Die offenen Betreuungseinrichtungen an den Grundschulen und weiterführenden Schulen haben sich bewährt und sind mittlerweile ein unverzichtbarer Bestandteil des Schulalltags und der Familienorganisation. Die AfD wird sich dafür einsetzen, dass die einzelnen Kommunen für die offene Ganztagsbetreuung angemessene Räume und qualifiziertes Personal zur Verfügung stellen. Für die pädagogische Gestaltung der Betreuungszeit sollten neben der Hausaufgabenbetreuung und dem Angebot an individuellen Fördermöglichkeiten auch Kooperationen mit Sportvereinen eingegangen werden. Das Land muss sich an der Finanzierung der Offenen Ganztagsschule maßgeblich beteiligen und die Personalkosten übernehmen. Die Flexibilität und Freiwilligkeit dieses Angebots bieten einen großen Vorteil, wenn auch die elterliche Fürsorge aus Sicht der AfD weiterhin den Idealfall von Erziehung darstellt.
Weg vom gebundenen Ganztag! Jeder, der das anders sieht, ist eingeladen, in meiner Schule mal für zwei Wochen den Nachmittagsunterricht zu gestalten.
Hinzu kommt das fatale Signal, dass der Ganztag das Rundum-Sorglos-Paket ist. So gibt es bspw. keine Hausaufgaben mehr und die Schulsachen bleiben grundsätzlich in der Schule. So funktioniert Lernen aber leider nicht.
Feste Regeln für angemessene Schulkleidung
Unsere Schüler sind in Kleidungsfragen starken Medieneinflüssen ausgesetzt. Viele Mädchen und weibliche Jugendliche werden außerdem von ihren Familien zum Tragen religiös begründeter „Anstandskleidung“ gedrängt oder gezwungen. Schule soll in Fragen der Lebensführung aber ein Ort der Neutralität sein und darf darin nicht durch auffällige weltanschauliche oder religiöse Kleidungsbotschaften beeinträchtigt werden. Sie soll außerdem eine professionelle Lernatmosphäre vermitteln, was durch freizügige, provozierende oder sonstwie unangemessene Kleidung gestört werden kann. Um ein konfliktfreies und produktives Miteinander zu ermöglichen, sollen sich alle Schulen daher eine verbindliche Bekleidungsrichtlinie geben, die von der Schulkonferenz beschlossen wird und für alle am Schulleben beteiligten Personen gilt. Das Tragen von Kopftüchern lehnt die AfD für Schülerinnen bis mindestens zum 14. Lebensjahr strikt ab.
Warum muss ich mit meiner Schüler- und Elternschaft (und sogar mit einigen Lehrern) darüber diskutieren, dass Jogginghose, bauchfreie Tops u. ä. unangemessene Kleidung sind?
Weltanschauliche oder religiös geprägte Kleidung hat auch meiner Meinung nach an Schulen nichts zu suchen. Das Gebot der religiösen Neutralität sollte für alle Mitglieder der Schulgemeinschaft gelten, nicht nur für die Lehrer.
Das Abitur als Nachweis von Allgemeinbildung und Studierfähigkeit
Gymnasien und Gesamtschulen erfüllen im Sinne der Chancen- und Bildungsgerechtigkeit eine wichtige gesellschaftliche Aufgabe, indem sie einem großen Teil eines Schuljahrgangs den Weg in viele Berufsfelder eröffnen. Zur Sicherung der Qualität fordert die AfD bundeseinheitliche Standards sowohl bei der Entwicklung der Aufgaben und ihrer Bewertungsgrundlage als auch bei der anschließenden Korrektur. Wir befürworten außerdem die Einführung von Propädeutika als einer erweiterten, optionalen Abiturprüfung an Gymnasien. Das Propädeutikum vertieft die Befähigung zum wissenschaftlichen Arbeiten und ergänzt das Streben nach Qualität im Bereich der Sekundarstufe II. Es bietet besonders leistungswilligen und leistungsfähigen Schülern die Möglichkeit eines exzellenten gymnasialen Schulabschlusses. Gymnasien, die Propädeutika einrichten, werden personell und materiell dafür ausgestattet. Der gymnasiale Lehrplan ist entsprechend anzupassen. Hochschulen erhalten die Möglichkeit, für Propädeutika-Absolventen bei der Zuteilung von Studienplätzen gesondert zu verfahren.
Hier muss ich widersprechen. Es sollte eher darum gehen, die Zugangsvoraussetzungen für die gymnasiale Oberstufe zu verschärfen, damit nur die tatsächlich Geeigneten dort landen. Wir brauchen einfach wieder viel mehr Haupt- und Realschüler, die eine klassische Berufsausbildung absolvieren. Eine weitere Akademisierung der Bildung lehne ich persönlich ab.
Damit einher muss übrigens gehen, dass Ausbildungen, die in der Theorie mit der mittleren Reife begonnen werden dürfen, nicht mit Abiturienten besetzt werden.
Nur die fachliche Autorität des Lehrers kann den Lernerfolg gewährleisten
Die Leitlinien der Pädagogik in NRW sehen Lehrer vorrangig als Moderatoren von Lernprozessen und weniger als fachliche Autorität. Durch dieses ideologisch begründete Konzept werden die Schüler im Lernprozess oft alleingelassen und überfordert. Deshalb muss eine Rückkehr zum bewährten Plenumsunterricht als wesentlichem Bestandteil des Lernprozesses stattfinden. Dies bedeutet neben der Pflicht für Lehrkräfte, sich weiterhin auch fachlich fortzubilden, den Unterricht als lehrergeleiteten und nicht lediglich moderierten Lernprozess zu gestalten.
Wer Lehrer als Lernbegleiter erachtet, deren Hauptaufgabe moderieren ist, der kann das Studium dafür eigentlich gleich ganz abschaffen. Ob nun der Unterricht im Plenum das Allheilmittel ist, sei dahingestellt, aber das klare Bekenntnis zum Lehrer als Dreh- uns Angelpunkt aller Entscheidungen für den Unterricht ist auch für mich unabdingbar.
Stärkung der Lehrkraft als erzieherische Autorität
Disziplinlosigkeit und mangelnde Lernbereitschaft in der Schülerschaft werden heute vielfach zu Recht beklagt. Tugenden wie Fleiß, Disziplin, Pünktlichkeit, Einsatzbereitschaft und Zuverlässigkeit ermöglichen aber erst ein wertschätzendes Miteinander von Lehrern und Schülern in der Schulgemeinschaft. Sie schaffen außerdem eine gute Lernatmosphäre und leisten durch Grenzsetzungen Hilfe zur Persönlichkeitsbildung der Schüler. Positive oder negative Auffälligkeiten z. B. im Sozial- und Arbeitsverhalten sollen daher auf dem Zeugnis dokumentiert werden. Die Lehrkräfte müssen sich der Unterstützung durch die Schulleitung in ihrer Erziehungsfunktion sicher sein können.
In diesem Zusammenhang müssen wir aber auch über die Eignung mancher Lehrer als Erzieher sprechen. Klare Rahmenbedingungen sind richtig und wichtig, aber die natürliche Autorität des Einzelnen kommt hier noch dazu.
Studenten sollten viel früher und häufiger mit Schülern in Kontakt kommen, zeitweise eigenständig unterrichten, um ein Gefühl dafür zu bekommen, ob sie geeignet sind oder nicht. Neben der Selbstreflexion bedarf es hier auch geeigneter Moderatoren, die die jungen Menschen darin unterstützen. Nach 5 Jahren Studium ist es viel zu spät, ggf. zu erkennen, dass ich in diesem Beruf falsch bin. Dann stehen fünf verlorene Jahre einer Beamtenlaufbahn gegenüber – wie diese Entscheidung ausgeht, ist sicher unschwer zu erraten. Für den Junglehrer ist es letztlich eine wirklich schwierige Situation, deren Ursache in der universitären Ausbildung liegt.
Für eine altersgemäße Sexualerziehung
Altersgemäße Sexualerziehung ist ein wichtiger Bestandteil des Unterrichts. Sie ist Voraussetzung dafür, dass Kinder und Jugendliche das Zusammenspiel von körperlichen und gefühlsmäßigen Zuständen, Entwicklungen und Abläufen bei sich selbst und anderen verstehen und einordnen lernen. Nur so können die jungen Menschen ein gesundes Selbstwertgefühl sowie Respekt gegenüber sich selbst und anderen entwickeln. Dazu gehört unbedingt, dass der Sexualkundeunterricht die natürlichen Schamgrenzen der jeweiligen Altersstufe respektiert und den sexuellen Aufklärungsunterricht auf der Grundlage abgesicherter biologischer und psychologischer Erkenntnisse durchführt. Darüber müssen die Eltern der Schüler der jeweiligen Jahrgangsstufe vorher umfassend informiert werden. Spiele oder Arbeitsmaterialien, die die Kinder zwingen, sich in andere sexuelle Identitäten hineinzuversetzen, lehnen wir als unzulässige Bevormundung ab.
Ideologiefreier Unterricht sollte in allen Fächern selbstverständlich sein. Mehr gibt es dazu nicht zu sagen.
Ausbau des Schulsports und Stärkung der Sportvereine
Sport ist Teil einer gesunden Lebensführung und legt die Grundlagen für ein beschwerdefreies Leben. Gerade dem Schulsport fällt dabei eine wichtige gesellschaftliche Aufgabe zu, denn er vermittelt, verbunden mit der nötigen körperlichen Anforderung, das Leistungs- und Wettbewerbsprinzip und verankert dabei gleichzeitig den Gedanken der Fairness. Durch die Bundesjugendspiele und weitere Sportfeste wird zudem das Gemeinschaftsgefühl gestärkt. Sportunterricht findet jedoch nicht überall gleichermaßen statt. Die AfD fordert, für jeden Schüler mindestens drei Stunden Sport pro Woche zu garantieren. Dieser Sportunterricht muss für alle attraktiv gestaltet werden. Es sollen auch Defizite erkannt und benannt werden. Fitnesstraining kann in den Sportunterricht integriert oder zusätzlich angeboten werden. Wir fordern hierzu u. a. Mittel für die Kooperation mit Sportvereinen. Um eine ausreichende professionelle Betreuung zu gewährleisten, kann für Sportlehrer, die Zusatzaufgaben im Sportbereich übernehmen, eine Stundenreduktion erfolgen.
Auch hier: Ich schließe mich dem an, wer möchte widersprechen?
Keine Gendertheorie in Schulen
Die Gendertheorie ist ein ideologisches Konstrukt. Sie verstößt regelmäßig gegen den wissenschaftlichen Grundsatz der Ergebnisoffenheit bei der Wahrheitsfindung und Zielsetzung. Stattdessen setzt die „Genderforschung“ apodiktisch fest, dass das Geschlecht ein „soziales Konstrukt“ und nicht aufgrund natürlicher (biologischer) Differenzen fassbar ist. Diese Auffassung ignoriert die Erkenntnisse zahlreicher interdisziplinärer Forschungen und ist wissenschaftlich unhaltbar. Die Gendertheorie darf daher nicht in Lehrpläne und Unterricht einfließen.
… und ist für Bildung im Sinne Humboldts unwichtig.
Wie auch bei der Religion gilt hier das gleiche: Das gefühlte Geschlecht bzw. die sexuelle Identität ist reine Privatsache.
Lehrpläne und Unterricht ideologiefrei gestalten
Schule ist kein Ort für politische Propaganda. Sie muss den Schülern die Freiheit geben, eigene politische Denkweisen ohne Vorgaben durch Lehrpläne oder Unterrichtswerke zu entwickeln. Schüler haben das Recht, ihre politischen Ansichten ohne Angst vor Repressionen und Diskriminierung durch Lehrer oder Mitschüler äußern zu können. Der Austausch aller objektiven Fakten und begründeten Meinungen zu einem im Unterricht behandelten Sachverhalt muss gewährleistet sein.
Lesen Sie dazu meine Artikel zur Meinungsfreiheit.
Religionsunterricht auf das Grundgesetz verpflichten
Der Glaube an einen Schöpfergott und die Religionsausübung als eine Form der Gottesverehrung gehören zum spirituellen Bedürfnis vieler Menschen und bestimmen oft deren Leben. Deshalb muss auch die staatliche Schule Erkenntnisse über Religionen, ihr Gottesverständnis, ihre historische Entwicklung und ihre praktische Lebensbedeutung vermitteln und den jungen Menschen eine rationale Auseinandersetzung mit der ihnen überlieferten Religionsüberzeugung ermöglichen. Dazu gehört auch eine kritische Befassung mit der eigenen Religion, ihrer Lehre und ihren Ausformungen. Während der Religionsunterricht der christlichen Kirchen dies zulässt und leistet, besteht für den islamischen Religionsunterricht in dieser Hinsicht noch Klärungsbedarf. Die AfD fordert daher, die von der Landesregierung gebildete Kommission für den islamischen Religionsunterricht mit Personen ausschließlich aus solchen islamischen Vereinigungen zu besetzen, die eine dem europäischen Aufklärungsgedanken verpflichtete Religionsauffassung vertreten. Organisationen mit islamisch-fundamentalistischen Tendenzen, wie die türkische DITIB, sollen von der Mitwirkung in der Kommission ausgeschlossen werden.
Ich würde hier noch weiter gehen. Der konfessionell getrennte Unterricht gehört abgeschafft. Ein gemeinsamer Ethik- oder Philosophieunterricht wäre für mich deutlich sinnstiftender. Die oben genannten Themen könnten dort gemeinsam mit allen besprochen und ggf. auch diskutiert werden.
Vernünftig oder nicht – bilden Sie sich eine eigene Meinung dazu. Und vor allem: Lassen Sie sich nicht davon leiten, welche Partei dieses Programm aufgestellt hat. Brandmauern verhindern nämlich genau das – eine unvoreingenommene Diskussion um ein extrem wichtiges Thema im Sinne unserer Kinder.
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